Frage an Katrin Helling-Plahr von Matthias A. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr A.,

vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Mobilität.

In der Tat muss sich angesichts von dauernd überschrittenen Schadstoff-Grenzwerten in unseren Innenstädten dringend etwas ändern. Mein Sohn soll ebenso wie alle anderen Menschen in Hagen und ganz Deutschland frei durchatmen können.

Elektromobilität ist in dieser Hinsicht sehr spannend, da sie lokale Emissionsfreiheit mit den schnellen Entwicklungszyklen der IT-Branche kombiniert. Ich glaube jedoch nicht, dass die Politik eine Technologie auswählen sollte - das können Autokäufer und -anbieter, Techniker und Entwickler mit sehr viel mehr Sachverstand als ich. Wenngleich ich von der Elektromobilität überzeugt bin, bietet beispielsweise etwa auch die Brennstoffzellentechnologie enorme Potentiale für sauberen Verkehr. Kurz gesagt: Ich gehe davon aus, dass unsere mobile Zukunft elektrisch sein wird, aber der Staat sollte den Wettbewerb der Systeme zulassen. Das spricht gegen eine dauerhafte Förderung der Elektromobilität ad infinitum.

Was die Ladesäulen-Infrastruktur angeht, so ist diese bereits heute deutlich besser, als die meisten Menschen annehmen. Im Übrigen ist das ein Markt wie jeder andere: Nicht nur die Energieversorger sind auf diesem aktiv, auch Tesla zeigt mit seinen Superchargern, dass die Hersteller von Elektrofahrzeugen diese Infrastruktur bereitstellen können. Der gemeinsam von Daimler, BMW und Siemens getragene E-Ladesäulenhersteller ChargePoint prüft gerade sogar seinen Börsengang.

Zum ÖPNV: Preisstufe A kostet inzwischen 2,70 Euro, das ist mir bekannt. Die Preise für die Bustickets macht aber der VRR, der Bundestag hat damit direkt nichts zu tun.

Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben und wünsche ein schönes Wochenende!

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Helling-Plahr