Wie beurteilen Sie die erreichte "Ordnung" zum Thema Migrationspolitik und wie schätzen Sie die Bürgermeinung hierzu ein?
Am 22.06.2024 im Spiegel (Nr. 26) sagten Sie in Ihrem Interview, dass in der Migrationspolitik "Humanität und Ordnung" benötigt werden. Während ich Ihnen absolut zustimme, dass Humanität und Ordnung keinen Widerspruch darstellen, frage ich mich: Angesichts der steigenden Herausforderungen in Kommunen durch Migration: Welche konkreten Maßnahmen schlagen Sie vor, um die Integration nachhaltig zu verbessern, ohne die Belastungsgrenzen der Städte und Gemeinden zu überschreiten und die labile Ordnung zu gefährden? Ich befürchte, dass die Akzeptanz durch massive Überforderung der Systeme drastisch abgenommen hat und Gemeinden und Einwohner den Glauben an ein funktionierendes Systems verloren haben.

Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt.
Im Mai hat Katrin Göring-Eckardt beim „StreitClub“ in der Volksbühne Frankfurt ausführlich zum Thema Migration Stellung bezogen.
Dort sagte sie: „Ja, die Kommunen haben auch Probleme, durch das Hin und Her bei der Migration (…) Es sind ganz viele selbstgeschaffene Probleme, die mit diesem Thema verbunden werden.“
Weiter sagt sie: „Was wir aber machen können und – ich finde: – müssen, ist darüber nachzudenken, wie wir es so machen, dass es gut organisiert ist. Dass wir wissen, worauf müssen wir uns einstellen? (…) Wenn wir feste Kontingente haben, auf die sich ein Land einstellen kann, dann wissen wir: Wir brauchen diese Zahl an Unterkünften, diese Zahl an Lehrerinnen und Lehrern, wir müssen dafür sorgen, dass die Verfahren schneller laufen und alles das – dann gibt es auch eine bestimmte Art von Befriedung.“
Das Video der Veranstaltung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=3ye_EHGbGOw
Mit herzlichen Grüßen
Büro Katrin Göring-Eckardt