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Kai Wegner
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Frage von Elke S. •

Frage an Kai Wegner von Elke S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Wegner,
seit einiger Zeit komme ich an Plakaten von Ihnen vorbei. Mein erster Gedanke war: "Oh nein, jetzt geht das wieder los." Da wird die ganze Stadt mit Plakaten vollgestellt, es schauen einen von allen Seiten siegessichere Personen an, daneben markige Sprüche. Das Ganze kostet einen Haufen Geld, verursacht eine Menge Müll und in meiner Entscheidungsfindung, bei welcher Partei ich mein Kreuz mache, hilft es mir nicht einen Deut, es verärgert mich eher.
Ich habe mir gedacht, diesmal möchte ich das nicht so hinnehmen. Diesmal möchte ich nachhaken und wissen, was hinter diesen markigen Sprüchen steht, um als mündiger Bürger Entscheidungen treffen zu können.
Deshalb meine Frage an Sie: Wie wollen Sie konkret "Mietern wirklich helfen"? Und ich meine die Art Mieter, die Sie auf dem Foto darstellen, also dem Bild nach Mietern, die sich absolut keinen Quadratmeterpreis einer Neubauwohnung leisten können, die sehr auf ihr Geld achten müssen. Was sind ihre konkreten Maßnahmen, damit Mieter in ihren Wohnungen künftig wohnen bleiben können und nicht aus Berlin wegziehen müssen?
Wie wollen Sie mit Vermietern umgehen, die aus reinen Investitionsgründen in Berlin Wohnraum kaufen und sich nicht um ihre Mieter kümmern, die teilweise niemals Wohnung oder Mieter besucht haben?
Wie wollen Sie mit großen und immer größer werdenden Wohnungsgesellschaften umgehen, deren Service sehr zu wünschen übriglässt?

Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen,
Elke Schröter

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage. Gerne nehme ich dazu Stellung, wie wir als CDU Berlin Mietern wirklich helfen wollen.

Wir setzen uns für ein Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen ein. Wir müssen die Wohnungskrise, die wir in Berlin haben, gemeinsam zu lösen. Alle Akteure gehören an einen Tisch: die städtischen und privaten Wohnungsgesellschaften, die Genossenschaften, die Mieterverbände, die Bauwirtschaft und die Verwaltung. So werden wir dafür sorgen, dass viel mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht, gerade auch im sozialen und preisgedämpften Bereich. Davon profitieren einerseits diejenigen, die in diese bezahlbaren Wohnungen einziehen. Andererseits unterstützen wir damit mittelfristig auch die anderen Mieterinnen und Mieter, indem wir Druck aus dem überhitzten Mietwohnungsmarkt nehmen und damit die Bestandsmieten stabilisieren.

Darüber hinaus werden wir den Mieterschutz in Berlin endlich scharfstellen. Die Instrumente des Bundes zum Schutz von Mietern, wie die von uns verlängerte und nachgeschärfte Mietpreisbremse, müssen in Berlin auch konsequent überprüft und durchgesetzt werden. Wir wollen die Mieter über ihre Rechte aufklären und Verstöße von Vermietern konsequent ahnden. Zusätzlich werde ich mich dafür einsetzen, dass der Mietwucherparagraph scharfgestellt wird. Wer eine Notlage ausnutzt, muss empfindlich bestraft werden.

Außerdem wollen wir mit unserem Berliner Mietergeld gezielt diejenigen Mieterinnen und Mieter unterstützen, die sich trotz mittlerer Einkommen ihre Miete nicht mehr leisten können. Dadurch wollen wir verhindern, dass Haushalte mit mittlerem Einkommen mehr als 30 Prozent ihres monatlichen Einkommens für die Miete ausgeben. So sichern wir die soziale Balance in den Wohnquartieren und unterstützen zielgerichtet die Menschen, die zwar keinen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, sich aber eine teure Wohnung auch nicht leisten können.

Mit den besten Grüßen

Kai Wegner

 

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