Wie stehen Sie zur geplanten Abschaffung der beschleunigten Einbürgerung (§ 10 Abs. 3 StAG)
Sehr geehrte Frau Schäfer,
mich würde sehr interessieren, wie Sie sich zu dieser Rückabwicklung positionieren. Die aktuelle Rhetorik lässt mich ein bisschen verzweifeln, weil ich und viele andere, die viel Mühe gegeben habe, die sehr hohen Anforderungen für eine beschleunigte Einbürgerung zu erfüllen, von der Politik gesagt bekommen, wir wären nicht integriert genug und dass die Staatsbürgerschaft an uns "verramscht" würde, statt Anerkennung für eine gelungene Integration zu erfahren.
Wenn Sie das auch so sehen, würde ich es sehr wertschätzen, wenn Sie und Ihre Kollegen dies bei der Bundestagsdebatte zur Gesetzesänderung deutlich austragen.
Vielen Dank im Voraus
Sehr geehrter Herr L.,
Deutschland ist schon lange ein Einwanderungsland, auch wenn sich CDU/CSU noch immer dagegen wehren, diese Realität anzuerkennen. Wir haben in der letzten Legislaturperiode im Staatsangehörigkeitsrecht eine beschleunigte Einbürgerung ermöglicht, weil die Einbürgerung gesellschaftliche Teilhabe und Integration voranbringt. Dass die jetzige schwarz-rote Koalition diesen Fortschritt nun wieder rückgängig machen möchte, halte ich natürlich für falsch. Anstatt Menschen, die hier ihren Lebensmittelpunkt haben und Teil der Gesellschaft sein wollen, noch weitere Steine in den Weg zu legen, braucht es eine Integrationsoffenn wollen, noch weitere Steine in den Weg zu legen, braucht es eine Integrationsoffensive und bessere Teilhabemöglichkeiten. Natürlich wird meine Fraktion das auch bei den anstehenden Debatten deutlich zur Sprache bringen und weiter für mehr Integration, Teilhabe und ein gutes soziales Miteinander eintreten.
Danke, dass Sie das einfordern.
Viele Grüße
Jamila Schäfer
Weitere Fragen an Jamila Anna Schäfer
Was wir brauchen, ist kein „Mehr“ an Härte gegenüber Schutzsuchenden, sondern ein „Mehr“ an Solidarität in Europa: mit funktionierenden Asylverfahren an den Außengrenzen, klaren Zuständigkeiten und einer gerechten Verteilung.
Nach geltendem Recht können straffällig gewordene Ausländer*innen nach der Verbüßung einer Haftstrafe abgeschoben werden, wenn keine Abschiebehindernisse bestehen. Diese Regelungen bestehen bereits heute und sie müssen rechtsstaatlich korrekt umgesetzt werden.
Das schaue ich mir gern mal näher an, der Artikel ist ja auch wirklich hochaktuell.
Die derzeitige Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes ist sehr wichtig, um auf einer faktenbasierten Grundlage über anstehende Nachbesserungen zu entscheiden