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Elisabeth Höchtl
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Frage von Wolfgang E. •

Was tun gegen Kinderarmut, Obdachlosigkeit, Ausgrenzung und Entrechtung armer Menschen? Welche Politik unterstützt die MLPD um den Kampf gegen Armut an der Seite der Armen zu führen?

Guten Tag Elisabeth Höchtl,

In seinem Buch „Bildung und Erziehung im Ausnahmezustand" beschreibt der Schriftsteller Gottfried Schweiger Kinderarmut in Deutschland als Massenphänomen und als unfair, leidvoll, schädlich und vermeidbar. Ergänzend sagt er: Armut macht krank und grenzt aus. Der Autor Romain Hilgert berichtet in einem Aufsatz: Armut als Verbrechen © 2020 d’Lëtzebuerger Land von einem Europa in dem Gesetzgeber, die Ärmsten kriminalisieren, um Bettler und Obdachlose loszuwerden. Was sagen Sie dazu, das reaktionäre Kreise in Deutschland und Europa sozial Schwache zu Opfern machen wollen und kriminalisieren? Wird die MLPD die Armut bekämpfen und welche Forderungen stellt die Partei auf? Wird die MLPD den Armen helfen Widerstand gegen diesen Angriff der Reaktionäre gegen die Ärmsten der Armen zu leisten? - Was ist die Hauptaufgabe von Revolutionären, um das System von Armut und Unterdrückung zu Fall zu bringen?

Portrait von Elisabeth Höchtl
Antwort von
MLPD

Lieber W. E.,

dass die Armut sich teils drastisch verschärft, wird in Köln regelrecht augenfällig. Erst heute habe ich in der Presse gelesen, dass in Köln bereits 3.000 Menschen wohnungslos sind - eine brutale Zahl. Das ist eine der Erscheinungen der Krise des ganzen Systems. Die MLPD unterstützt die Menschen darin, sich zu organisieren, damit sie sich gemeinsam zur Wehr setzen können. Vor allem aber legt sie Wert darauf, die Kraft zu stärken, die letztlich mit dem Kapitalismus fertig werden kann: die international verbundene Arbeiterklasse in den Betrieben des internationalen Monopolkapitals. 
Die Armen selber verantwortlich zu machen für die Armut ist eine billige Masche, die von rechten Kreisen, der AFD usw. vertreten wird. Natürlich hat jeder Mensch eine Selbstverantwortung - aber wenn die Miete nicht mehr bezahlbar ist und der Job wegbricht, dann tritt über kurz oder lang Wohnungslosigkeit ein - und das passiert eben in zunehmendem Umfang. Die These, die Armen seien selber schuld an der Armut nimmt nur diejenigen aus dem Blickfeld, die an der Schaffung dieser Armut prima verdienen...

Mit freundlichen Grüßen,

Elisabeth Höchtl