Frage an Doris Barnett von Norbert S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo, Herr Schneider,
in einer freiheitlichen Gesellschaft wäre es sicherlich nicht sachgerecht, Ihre Frage mit einem knappen "Ja" oder "Nein" zu beantworten. Ich bin allerdings der Auffassung, dass wir als Staat, als Gemeinschaft sehr wohl das Recht und die Pflicht haben, genau hinzuschauen und zu unterscheiden, was eine "Sekte" und was eine "Religionsgemeinschaft", eine "Kirche" ist. Denn das hat ja Folgen, unter anderem auch finanzielle: Kirchensteuer und Geld vom Staat.
Deshalb ist an eine "Religionsgemeinschaft" bzw. "Kirche" auch ein strenger Maßstab anzulegen.
Sekten werden bei uns verboten, wenn sie gegen Gesetze, insbesondere gegen das Grundgesetz verstoßen. Aber wie ich eingangs schon sagte, ist dann auch ein schlüssiger Nachweis für ein Verbot zu führen. Ich weiß um die vielen Versuche und auch um die mühevolle Arbeit der Sektenbeauftragten. Deshalb bleibt für mich das wichtigste Instrument die Aufklärung. Denn leider machen Verbote Sachen oder Institutionen nur noch interessanter. Darüber sprechen, die Unterschiede aufzeigen, die Gefahren, das subtile Vorgehen erklären, das ist für mich der nachhaltigere Weg.
Ich selbst halte nichts von den von Ihnen angeführten Sekten.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Barnett