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Frage von Bernd R. •

Frage an Doris Barnett von Bernd R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Barnett,

der Sohn des -von einem Araber ermordeten, Robert F. Kennedy, R.F.K. jr., hat im vorigen Jahr behauptet:

Der größte Feind der Demokratie sei Korruption innerhalb der Regierung
(min 1:40 hier: https://www.youtube.com/watch?v=4R6NIBu0N5Q )

und die Araber seien in Wahrheit nicht gegen die westliche Lebensweise eingestellt, wie von Medien oft behauptet.

Sie würden die US-Amerikaner vielmehr hassen, weil diese z.B. in Syrien die eigenen Verfassungsprinzipien nicht achteten ( http://www.politico.eu/article/why-the-arabs-dont-want-us-in-syria-mideast-conflict-oil-intervention/ )

Was meinen Sie zu den beiden Behauptungen?

Welche Schlußfolgerungen ziehen Sie jeweils daraus für Ihre künftige politische Arbeit z.B. als MdB?

Mit freundlichen Grüßen

B. R.

2. Vorsitzender des Vereins Anti-Korruption . Reformation 2014 e.V.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

ich glaube auch, dass Korruption eine große Gefahr für Demokratien ist. Korruption untergräbt das Vertrauen in die staatlichen Institutionen und somit auch in die jeweilige Staatsform. Gerade deshalb halte ich unser (allerdings von der CDU/CSU abgelehntes) Transparenzgesetz für außerordentlich wichtig.

Die zweite Behauptung möchte ich nicht allgemein beantworten, weil ich glaube, dass nicht alle arabischen Länder gleich sind. Antiamerikanismus ist dort sehr unterschiedlich verbreitet und durchaus unterschiedlich zu begründen. Beispielsweise wird in Kuwait das Handeln Amerikas sicher anders beurteilt als im Iran. Die Gründe dafür sind hinreichend bekannt.

In meiner Arbeit als MdB ist mir vor allem die Korruptionsbekämpfung wichtig. Gerade bei meiner Tätigkeit in der OSZE PV und auch jetzt in der parlamentarischen Versammlung des Europa-Rates sehe ich immer wieder, welche Folgen Korruption hat.

Mit freundlichen Grüßen
Doris Barnett