Werden Sie sich für eine Anhebung des Verkaufsalters von alkoholischen Getränken auf 18 Jahre einsetzen?
Sehr geehrter Herr Heidenblut,
in Deutschland gibt es für den Erwerb alkoholischer Getränke drei verschiedene Altersgrenzen, die bei Jugendlichen den Anschein erwecken, dass Alkohol in verschiedenen Getränkearten weniger gefährlich sei. Tatsächlich sollte aus medizinischer Sicht jedoch niemand vor mindestens 21 Jahren Alkohol konsumieren – was sich in weiten Teilen Europas durch eine einheitliche Altersgrenze von 18 Jahren als gängige Regelung widerspiegelt.
Auf der Website Alkoholpolitik.de finden sich genügend evidenzbasierte Begründungen, den Schritt auch in Deutschland nachzuvollziehen. Dies wäre eine Verbesserung des Jugendschutzes, da dadurch auch das Alter derjenigen erhöht wird, die sich illegal den Alkohol besorgen (lassen) sowie eine Erleichterung für das Personal an Verkaufsstellen, die – besonders bei Volksfesten – nicht immer über das elektronische Equipment zur Alterskontrolle verfügen.
Beste Grüße,
F. L.
Arbeitskreis Alkoholpolitik der Guttempler in Deutschland
Sehr geehrter Herr L.,
zunächst setzt natürlich jede Altersgrenze voraus, dass sie auch geprüft und eingehalten wird. Hier erkenne ich keinen Vorteil in einer einheitlichen Altersgrenze. Richtig ist natürlich, je einfacher ein System ist, desto leichter kann auch die Einhaltung sichergestellt werden. Auch bei Alkohol wäre daher ein einheitliches, idealerweise europaweites System der Altersgrenzen sinnvoll. Unabhängig davon halte ich allerdings gute Aufklärungs- und Präventionsarbeit, die Einschränkung/Begrenzung von Werbung und eine Überarbeitung des Abgabesystems insgesamt für besonders wichtig.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Heidenblut
Weitere Fragen an Dirk Heidenblut
Ob die CDU/CSU dafür eine Mehrheit findet hängt somit von der Wahl ab. Und da es wohl immer auch einen Koalitionspartner geben wird müsste auch der zustimmen. Ich halte das insgesamt für eher unwahrscheinlich.
Ein konkreter Zeitplan ist mir nicht bekannt, ich erwarte aber bis Sommer einen entsprechenden Entwurf des Gesetzes
die Anbauvereine sind ausschließlich darauf ausgerichtet den Mitgliedern den Eigenanbau zu ermöglichen, sie werden kaum als Einfallstor für organisierte Kriminalität oder Geldwäsche wirken können.
ich halte es für absolut realistisch, dass wir, wie vorgesehen, auch die Säule 2 zur Legalisierung von Cannabis in dieser Legislaturperiode verabschieden werden.