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Cem Berk
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Frage von Anja S. •

Frage an Cem Berk von Anja S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Berk,
wie viele Tausende Bürger/innen dieser Stadt versuche ich in diesen Tagen einen Corona-Impftermin für meinen über 80jährigen an Parkinson erkrankten Schwiegervater zu bekommen.
Zwei mal hatte ich online das Glück, einen Termin auszuwählen. Doch ich brauchte ca. 20 Sekunden für die Eingabe der persönlichen Daten und der Termin war dann weg. Auch telefonisch hatte ich zweimal Erfolg und hatte jemanden am Apparat. Leider auch hier nur die Info, dass heute (1.2.21 um 12 Uhr) keine Termine mehr da sind. Im Radio hörte ich, dass die Mitarbeiter des Call-Centers hier falsch informiert wurden. Die Termine werden ja mehrfach am Tag in Tranchen freigeschaltet. Die letzte Ansprechpartnerin bestätigte zu allem Überfluss, das während ihrer Eingabe der persönlichen Daten des Anrufers ebenfalls ausgewählte Termine bereits wieder weg sind. Da stimmt doch was nicht! Hier meine Frage:
Warum schafft so ein hochentwickeltes Land wie Deutschland es nicht, die auswählbaren Impftermine für andere zu blockieren und mit einem Zeitfenster für die Eingabe der Daten zu versehen? Wenn ich einen Sitzplatz im Kino buche, klappt das doch auch. Wie sollen die alten dieser Stadt, da nicht verzweifeln, scheint es doch fast unmöglich, einen Termin zu bekommen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Frau S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich kann Ihren Unmut über das gegenwärtige Verfahren bei der Impfterminvergabe sehr gut verstehen. Auch wir sind hier nicht zufrieden. Das Grundproblem hat mehrere Erklärungen. Der erfreulich hohen Anzahl an impfwilligen Personen steht eine viel zu geringe Anzahl an Impfdosen gegenüber, was ein Grund für den enormen Druck im Buchungssystem ist. Hier muss sichergestellt werden, dass die zugesagten Impfdosen auch geliefert werden. Unser Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich dafür lautstark und mit guten Argumenten beim Impfgipfel mit der Bundeskanzlerin eingesetzt. Zum anderen hat Hamburg sich bewusst an die Empfehlung des Bundes gehalten und sich mit anderen Bundesländern dem bundesweit eingesetzten Tool der Kassenärztlichen Bundesvereinigung angeschlossen, um kein eigenes System für unser Hamburg erfinden zu müssen. Wir sind allerdings bereits mit Nachdruck dabei, hier auf Verbesserungen des Systems zu drängen. Unsere Sozialsenatorin Melanie Leonhardt hat der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bereits deutlich signalisiert, dass die technischen Probleme bei der Terminvergabe abgestellt gehören und benötigte Personalkapazitäten dringend vorgehalten werden müssen. Andernfalls würden alternative Verfahren für Hamburg seitens der Behörden ergriffen werden.

Auch weiterhin werden wir kritisch auf dieses Verfahren schauen und uns für sofortige Verbesserungen einsetzen. Die Haltung dabei ist klar: Möglichst schnell eine große Anzahl an Hamburger*innen impfen, damit wir diese vor dem Virus schützen können und so Stück für Stück zurückkehren können zu einem "normalen" Alltag.

Bei weiteren Fragen oder Anregungen sagen Sie jederzeit Bescheid. Sie können mich auch gerne unter: cem.berk@spd-wandsbek.de direkt kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen
Cem Berk

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