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Frage von Stefan R. •

Nachfrage zu Ihrer Antwort zum Thema "Homöopathie" - worauf stützen Sie also Ihre Einschätzung?

Guten Tag Herr Träger. Im Februar 2025 antworteten Sie auf eine Frage, dass die Erstattung homöopathischer Leistungen geprüft werden müsse, da es keinen erwiesenen therapeutischen Nutzen gebe u. weil andere Leistungen (z.B. Brillen) auch nicht erstattet werden. Zudem müsse angesichts der angespannten finanziellen Situation gespart werden. Meine Fragen: es gibt ja Wirksamkeitsnachweise für die Homöopathie (https://www.ikim.unibe.ch/forschung/uebersichten_zum_stand_der_forschung/homoeopathie/index_ger.html) - worauf stützen Sie also Ihre Einschätzung? Zum Vergleich mit der Nichterstattung anderer Leistungen: das ist Whataboutism, abgesehen davon, dass Sie von den an Homöopathie eingesparten Geldern (Spahn: "peanuts") kaum andere Leistungen finanzieren könnten. Die Gelder, die die Kassen bislang für Homöopathie ausgeben, stünden zudem nicht zur freien Verfügung, weil die Patient*innen anderweitig versorgt werden müssen. Niemand lässt sich grundlos behandeln, auch nicht homöopathisch.

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Antwort von SPD

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Homöopathie.

Es ist richtig, dass ich mich zu Beginn des Jahres auf dieser Plattform kritisch gegenüber der Finanzierung von homöopathischen Mitteln durch die Krankenkassen geäußert habe. An meiner persönlichen Meinung zu diesem Thema hat sich seither nichts geändert. Ich möchte an dieser Stelle jedoch auch betonen, dass ich die Schilderung vieler Menschen, darunter auch in meinem Bekanntenkreis, nachvollziehen kann, die in der Vergangenheit positive Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln gemacht haben.

Soweit es um Fragen der Erbringung einer bestimmten Behandlungsmethode, z.B. homöopathischer Arzneimittel als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung geht, ist es letztlich die Aufgabe des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), den Nutzen nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin, der medizinischen Notwendigkeit und der Wirtschaftlichkeit zu bewerten. Als Umweltpolitiker bin ich in diese Beratungen jedoch nicht direkt eingebunden.

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Träger

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