Dr. Carsten Brodesser
Carsten Brodesser
CDU
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Frage von Anna V. •

Wäre nicht jetzt wo die Impfungen stagnieren und die Impfpflicht her soll, der richtige Zeitpunkt auch alle Risiken der Corona-Impfung breit zu diskutieren und viell. nachzuerfassen?

Müsste man sich nicht einmal alle Einzelfälle ansehen? Beispiel:
https://www.berliner-zeitung.de/news/sprinterin-sarah-atcho-herzmuskelentzuendung-nach-booster-li.206680

Müsste man nicht schauen, ob wir alle Nebenwirkungen mit unserem Spontanmeldesystem erfassen können oder es eine Untererfassung gibt?

Müsste man nicht 3% aller Geimpften systematisch erfassen und zu Nebenwirkungen und Schäden befragen?

Welche Ergebnisse haben Obduktionen erbracht? Sollte man nicht 3% der Toten stichprobenartig auf Impfschäden untersuchen?

Sollte man nicht 3% der Bevölkerung wöchentlich testen lassen und deren Impfungen oder Nichtimpfungen erfassen?

Dr. Carsten Brodesser
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau V.,

 

vielen Dank für Ihre Anfrage im Themenbereich Gesundheit, in der Sie mich zur Erfassung von Nebenwirkungen nach einer Coronaimpfung fragen. Gerne möchte ich Ihnen hierauf antworten.

Jeder Impfstoff kann in Einzelfällen zu Nebenwirkungen führen. Deshalb ist es gut, dass die Angehörigen der Gesundheitsberufe bereits mögliche Verdachtsfälle von Nebenwirkungen der Coronaimpfstoffe an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) melden können. Doch nicht nur die Ärzteschaft kann Verdachtsfälle melden, auch betroffenen Personen ist dies möglich. Zum einen gibt es das Online-Portal www.nebenwirkungen.bund.de. Darüber hinaus hat das PEI bereits Ende letzten Jahres die Safe­Vac App veröffentlicht. Über diese können Geimpfte digital darüber Auskunft geben, wie sie die Impfung vertragen haben. Durch diese Möglichkeiten tragen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv dazu bei, weitere Erkenntnisse über die COVID-19-Impfstoffe zu gewinnen. Bis zum 30.11.2021 haben sich insgesamt 725.541 Personen mit mindestens einer Impfdosis in der App registriert. Ich hoffe, dass es noch mehr werden, denn je mehr Daten wir haben, desto präziser und transparenter könnte auf mögliche Nebenwirkungen hingewiesen werden. Auf diese Weise können die Bürgerinnen und Bürger die Wirksamkeit und den Nutzen der Impfstoffe besser beurteilen und vertrauen bilden.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen auch die aktuellen Zahlen zu den Nebenwirkungen laut des Sicherheitsberichts des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) (Stand: 23.12.21) nennen. Die Melderate von Nebenwirkungen nach einer Coronaimpfung liegt bei 1,6 Meldungen pro 1.000 Impfdosen. Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen sind es 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen. Die Zahlen unterstreichen, wie sicher die derzeitigen Impfstoffe sind.

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute und vor allem Gesundheit.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carsten Brodesser

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