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Bruno Hollnagel
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Frage von Heike R. •

Frage an Bruno Hollnagel von Heike R. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Hollnagel,
In der Corona-Krise hilft der Staat in bisher ungeahnter Dimensionen. Sind die Schulden von heute die Steuern/Abgaben von morgen?
Wie will der Staat diesen Schuldenberg abbauen?
Werden EU und deutscher Staat die Inflation anheizen, um Geld der Sparerinnen und Sparer zu "verbrennen" ?
Werden auch Rentnerinnen und Rentner abkassiert und uns dies dann als alternativlos verkauft?
Herr Hollnagel,
Deutschland zahlt die horrende Summer von 0,39% des BIP an die EU
quelle: https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger
Wirtschaftsweise sehen, aufgrund der Coronakrise, einen Einbruch unseres BIP um bis zu 5,4% !
quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article206892703/Corona-Deutschland-Wirtschaftsweise-fuerchten-Einbruch-um-bis-zu-5-4-Prozent.html
Es ist für mich und sicher alle Bürgerinnen und Bürger, denen man diese Zahlen ehrlich und transparent präsentieren sollte, absolut klar, dass mit sinkenden BIP auch unser Nettobeitrag an die EU sinken muss?
Ich denke, unsere Regierung wurde vom deutschen Volk gewählt, nicht von den europäischen Mitgliedsländern der EU ! Wieviel Netto, entsprechend des sinkenden BIP, werden wir prognostiziert weniger der EU überweisen? Sicher werden dazu bereits Berechnungen angestellt, oder?
Sollte, Ihrer Ansicht nach, die Regierung offen und transparent kommunizieren, wenn sie es erwägen sollte, trotz fallenden BIP noch mehr Netto in die EU zu zahlen und damit der deutsche Bürger noch mehr mit Steuer- und Abgabenerhöhung rechnen muss?
Oder sollte diese Thematik, den Medien und der Opposition überlassen werden, da Merkel Transparenz scheut, so zumindest meine klare Überzeugung?

H. R.

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Antwort von
parteilos

Sehr geehrte Frau Rogall,
bitte entschuldigen Sie die späte Antwort auf Ihre Fragen.
Unter normalen marktwirtschaftlichen Bedingungen sind die Schulden kaum abbaubar. Wir haben bereits heute eine extrem hohe Abgabenbelastung und ungedeckte Verpflichtungen z. B. die Beamtenpensionen. Deshalb werden die Zinsen manipuliert und die Inflation angetrieben. Die deutschen Sparer sind im Zangengriff von fehlender Verzinsung und steigender Inflation.
In dieser Situation auch noch die anderen EU Staaten via NGEU und europäischer Arbeitslosenversicherung zu subventionieren, ist wirtschaftlich nicht zu vertreten. Unsere Beiträge zum EU-Haushalt wären sinnvoll, wenn sie einen europäischen Mehrwert, d. h. einen Nutzen für die europäischen Bürger produzieren würden. Das ist derzeit kaum gegeben.
Nach meinem Verständnis strebt die deutsche Politik eine Verstetigung von NGEU und eine gemeinsame Schuldenunion an. Der Bundesminister der Finanzen und der Staatsminister Roth haben dies bereits verkündet.
Wir wollen die Rückkehr zur EWG, d. h. zum gemeinsamen Markt eigenverantwortlicher Staaten, und die Einführung der deutschen Mark als Parallelwährung, um die deutschen Spareinlagen zu retten.
Sehen Sie hierzu mein Interview:
Frontalangriff auf Guthaben deutscher Sparer - IM GESPRÄCH [POLITIK SPEZIAL] - YouTube
Eine offene und transparente Diskussion wäre demokratisch geboten. Leider ist dies immer weniger möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Bruno Hollnagel