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Frage von Winfried K. •

Frage an Andreas Dressel von Winfried K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Dressel,

am 10.09.14 wurden sie vom NDR zitiert, das bezüglich der Qlmpiabewerbung Hamburgs kein Risiko kleingeredet und alle Fakten auf den Tisch müssen. Deshalb möchte ich Sie bitten, sich zu folgenden Sachverhalt zu äußern.

Das Olympiakonzept ist an zwei Punkten nicht umsetzbar.

Dies sind 1. das Olympiastadion, das von 70.000 auf 20.000 Besucher rückgebaut werden soll. Genutzt werden soll es von Leichtathleten und den Blue Devils (American Football). Leichtathetikgroßveranstaltungen finden nur wenige in Deutschland statt. Und die Blue Devils haben einen Zuschauerschnitt von rund 1.000 Personen/Spiel. Was soll da ein Stadion mit 20.000 Besucherplätzen. U.a. Altona 93, Bergedorf 85, Victoria oder Barmbek-Uhlenhorst mußten alle in den letzten Jahrzehnten ihre Stadien verkleinern. Größere (Leichtatletik)-Veranstaltungen hätten alle gerne bei sich.

Der 2. Pkt. ist der Bau des Rugbystadion im Altonaer Volkspark. Es soll zukünftig als als Amateurstadion genutzt werden, wobei nur die HSV Amateure in Frage kämen. Diese haben ein Zuschauerschnitt von rund 50 bis zu wenigen Hundert Zuschauer/Spiel. Das Stadion allerdings soll nach den Spielen 10.000 Zuschauer fassen.

In beiden Fällen sind Bauruinen vorprogrammiert, die zu einem ähnlichen Dilemma wie bei dem leer stehenden Tenniscourt am Rotherbaum führen werden (soll ja auch rückgebaut werden).

Auch wenn die betroffenen Sportvereine sicherlich noch so oft beteuern werden, die Plätze nutzen werden zu können, ist es jetzt Aufgabe der Politik diese Problematik zu sehen vorzeitig gegenzusteuern.

Ich bin für die Olympischen Spiele in Hamburg, aber gerade deshalb muß vor der „Berlin-Entscheidung“ offen ausgesprochen werden, dass das Konzept so nicht durchführbar sein wird. Die versprochene wirtschaftliche Tragfähigkeit wird nur bei einem gänzlichen Rückbau dieser beiden Bauvorhaben möglich sein.

Sind Sie auch dieser Meinung?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kölsch,

über Ihr mehrfaches Interesse an der Olympiabewerbung Hamburgs freue ich mich.
Olympia mitten in der Stadt, das ist aus unserer Sicht ein toller Gedanke. Aber nicht um jeden Preis, sondern nachhaltig, transparent und umweltschonend. Deswegen hat die Bürgerschaft in ihrer Sitzung vom 21. Mai 2014 den Senat ersucht, eine Studie zu Chancen und Risiken einer Hamburger Olympia-Bewerbung zu erarbeiten und der Bürgerschaft vorzulegen, die ergebnisoffen und transparent eine etwaige Bewerbung Hamburgs um Olympische und Paralympische Sommerspiele analysieren soll.
Ihre Sorge hinsichtlich der geplanten Stadien und möglicher Überkapazitäten nach dem Rückbau kann ich gut verstehen. Das derzeitige Konzept für die Sportstätten ist erstmal ein Entwurf, der zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit Sportverbänden und beteiligten Akteuren weiterentwickelt werden soll. Denn das Konzept soll sowohl den olympischen und paralympischen Anforderungen entsprechen, und ganz besonders auch den Bedürfnissen der Menschen in Hamburg gerecht werden. Ihre Hinweise sind uns durchaus wichtig und so würde ich mich freuen, wenn ich Sie als Teilnehmer für einen von drei Bürgerwerkstätten gewinnen könnte. In diesem Rahmen können sich interessierte Bürger nicht nur über den aktuellen Planungsstand informieren, sondern auch eigene Fragen und Anregungen einbringen. Für Ihre Fragestellung würde sich Bürgerwerkstatt 1 zum Thema "Wettkampf- und Trainingsstätten" am 28.1.2014 anbieten. Mehr Informationen finden Sie unter: http://luchterhandt.de/stadtplanung/4394/. Aktuelle Informationen zum Stand der Planungen können Sie unter www.hamburg.de/spiele-fuer-hamburg finden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Andreas Dressel