Wie stehen Sie zu den Plänen von Katherina Reiche "zurück ins fossile Zeitalter"
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
nachdem der Ausbau der Erneuerbaren Energien 16 Jahre unter der Regierung von Frau Merkel massiv blockiert wurde konnte in knapp 3,5 Jahren Ampelregierung das Ruder herumgerissen werden hin zu einer nachhaltigeren Zukunft.
All dies soll nun, wie bereits zu Beginn der Merkel-Ära, zurückgedreht werden in eine nicht zukunftsfähige Vergangenheit.
Bürgerbeteiligung beim Ausbau der erneuerbaren Energien, egal ob als privater PV-Anlagen Betreiber oder in Form der Beteiligung in Bürger(energie)-Genossenschaften, ist dabei ein sehr wichtiger Aspekt. Frau Katherina Reiche will aber genau das Gegenteil: Großkonzerne aus der fossilen Wirtschaft (für die sie vor Ihrer Amtszeit als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie tätig war) sollen stattdessen gefördert werden um deren Marktmacht zu stärken. All das, obwohl die Warnungen der (seriösen) Wissenschaften bzgl. Klimakatastrophe eigentlich nicht mehr zu überhören sind.
Mit freundlichen Grüßen
Karlheinz G.

Sehr geehrter Herr G.,
seit Dezember 2021 beantworte ich Fragen bei „abgeordnetenwatch.de“ nicht mehr individuell. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich alle mir gestellten Fragen ausnahmslos und stets sehr zeitnah beantwortet. Allerdings werden nun die Namen aller Fragesteller anonymisiert. Ich halte diese Vorgehensweise für sehr befremdlich, denn: Transparenz ist keine Einbahnstraße!
„abgeordnetenwatch.de“ hat mir mitgeteilt, dass man sich aus Datenschutz-Gründen in der Pflicht sehe, „die Fragesteller zu schützen“. Diese Begründung lasse ich nicht gelten, denn: Wer einen Leserbrief an eine Zeitung schreibt, der muss selbstverständlich seine Kontaktdaten vollständig angeben. Nur dann veröffentlicht die Zeitung den Leserbrief und nennt sowohl Name als auch Wohnort des Leserbriefschreibers. Ich erwarte, dass derjenige, der mir über dieses Portal öffentlich Fragen stellt, auch für alle Nutzer mit vollem Namen und Wohnortangabe transparent genannt wird. Bislang scheint dies auch keine der Personen gestört zu haben, die mir über das Portal Fragen gestellt hatten.
Trotz meiner Bitte war „abgeordnetenwatch.de“ nicht bereit, zur früheren Praxis zurückzukehren. Deshalb habe ich die Konsequenzen gezogen, denn: Ein Portal, das sich für Transparenz stark macht und den Dialog zwischen Abgeordneten und der Bevölkerung fördern will, muss auch selbst für Transparenz sorgen. Ansonsten widersprechen sich Anspruch und Wirklichkeit – und machen das Portal damit eigentlich überflüssig. Sie haben die Möglichkeit, mir Ihre Frage(n) direkt an mein Büro (alexander.hoffmann@bundestag.de) zu schicken. Zugleich möchte ich Sie darum bitten, Ihre Kontaktdaten vollständig anzugeben. Dies ist Voraussetzung dafür, dass Ihre Nachricht bearbeitet und beantwortet werden kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Hoffmann, MdB