(...) Auch wir wurden von der Dreistigkeit der CSU überrascht, dieses Thema in den Koalitionsausschuss zu ziehen und mit den Themen Diesel und Einwanderungsgesetz zu verknüpfen. Vor allem auch, weil es der zuständige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) war, der über Jahre die Einführung von schmerzfreien und unter Betäubung vorgenommenen Methoden zur Ferkelkastration verschleppt hat. (...)
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(...) vielen Dank für Ihre Frage, die vermutlich nicht nur Sie bewegt. – Der Insektenschwund hängt zweifellos auch mit dem Einsatz von Pestiziden zusammen. Aber wir beobachten ihn sogar in Gegenden, in denen mit Sicherheit keine Pestizide eingesetzt werden, z.B. in großen Wäldern und in Naturschutzgebieten. (...)
(...) die angesprochene EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken wurde inzwischen verabschiedet. Meines Wissens wurde den Handelspartnern nicht untersagt, Vereinbarungen über Umwelt- und Tierschutzstandards zu treffen. Aus meiner Sicht ist die Richtlinie positiv zu bewerten, da sie die Position unserer bäuerlichen Landwirtschaft – überwiegend kleine und mittelständische Betriebe – gegenüber der Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels und großer Unternehmen der Lebensmittelindustrie stärkt. (...)
(...) Die drei - ab 2019 - zulässigen Verfahren (Ebermast, Immunokastration, Kastration unter Narkose) sind keine zufriedenstellenden Lösungen, denn sie bergen Risiken beim Tierschutz, bei der Qualität, bei der Verbraucherakzeptanz sowie bei der Wettbewerbsfähigkeit (Ferkelimporte) und der Agrarstruktur. Ich bin dafür, den Eingriff so schonend und schmerzarm wie möglich zu gestalten. Insofern wäre die Kastration unter örtlicher Betäubung / Lokalanästhesie die Methode der Wahl. (...)

(...) vielen Dank für Ihre Frage. Ich lehne Massentierhaltung generell ab, ebenso die unbetäubte Kastration von Ferkeln. Nutztierhaltung muss sich am Tierwohl ausrichten. (...)