(...) vielen Dank für Ihre Anfrage. Bei dem von Ihnen angesprochene "Precrime"-Konzept geht es aus meiner Sicht um etwas anderes: Hier wird eine Kombination aus Videoüberwachung, Gesichtserkennung und Kriminalitätsstatistik dazu genutzt, um Vorhersagen für die Wahrscheinlichkeit von Straftaten in bestimmten örtlichen Bereichen zu treffen und diese zeitweilig intensiver zu bestreifen. Ein Konzept was in der polizeilichen Ermittlung schon lange Anwendung findet. (...)
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(...) wenn Kinder mit rassistischen Begriffen konfrontiert werden, besteht die Gefahr, dass sie diese unreflektiert aufnehmen und sich einprägen. Dadurch wird Rassismus schon im Kindesalter reproduziert. Schwierig ist es auch für Eltern beim Vorlesen eines Buches jedes Mal zu erklären, dass die verwendeten Begriffe diskriminierend sind. (...)
(...) Für falsch halte ich es aber, eine politisch korrekte Sprache bekannten Kinderbüchern nachträglich zu verpassen. Gewiss werden in Märchen von den Gebrüdern Grimm bis zu modernen Autorinnen und Autoren zuweilen Gewalt geschildert, Minderheiten diskriminiert und alte Vorurteilsmuster bedient. Aber sollte man deswegen Klassiker umändern, um dem Zeitgeist zu entsprechen? (...)
(...) Beispielsweise könnten veränderte Stellen gekennzeichnet werden und die LeserInnen könnten angeregt werden, eine Erläuterung zu lesen, in der die Originalformulierungen zitiert und kommentiert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel Astrid Lindgren, die auf Freiheit, Selbstbestimmtheit und Mündigkeit von Kindern so viel Wert gelegt hat, mit dieser Lösung hätte zufrieden sein können. (...)
(...) In neuen Kinderbüchern sollte in meinen Augen auf derartige Begrifflichkeiten verzichtet werden. Heute werden solche vermeintlich rassistischen Begriffe nicht mehr verwendet, also gehören sie nicht mehr in Kinderbücher, denn auch die neuen Bücher sind wiederum Dokumente ihrer Zeit. (...)