Stärkung der Rolle von Frauen und Mädchen durch die Digitalwirtschaft

Die Entschließung des Europäischen Parlaments fordert die Mitgliedsstaaten auf, die geschlechtsspezifische Diskrepanz in der Informations- und Kommunikations-Branche zu beheben. Mit 523 Ja-Stimmen (77%) wurde die Entschließung angenommen. 97 (14%) Parlamentarier*innen stimmten mit "Nein", während sich 56 (8%) enthielten.

Von den 96 deutschen EU-Abgeordneten stimmten 76 für die Entschließung, 9 dagegen, 6 waren nicht beteiligt und 5 enthielten sich. Das Parlament beauftragt seinen Präsidenten, diese Entschließung dem Rat und der Kommission zu übermitteln.

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Dafür gestimmt
77
Dagegen gestimmt
9
Enthalten
3
Nicht beteiligt
6
Abstimmungsverhalten von insgesamt 95 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Andreas SchwabAndreas SchwabCDU/CSU (EVP)1 - Baden-Württemberg Dafür gestimmt
Portrait von Peter SimonPeter SimonSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Birgit SippelBirgit SippelSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Renate SommerRenate SommerCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Portrait von Martin SonnebornMartin Sonnebornfraktionslos17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Joachim StarbattyJoachim StarbattyALFA/FAMILIEN-PARTEI (EKR)17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Portrait von Ulrike TrebesiusUlrike TrebesiusALFA/FAMILIEN-PARTEI (EKR)17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Portrait von Helga TrüpelHelga TrüpelDIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Portrait von Sabine VerheyenSabine VerheyenCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Udo Voigt - NPDUdo Voigtfraktionslos17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Portrait von Jakob von WeizsäckerJakob von WeizsäckerSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Axel VossAxel VossCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Enthalten
Portrait von Manfred WeberManfred WeberCDU/CSU (EVP)2 - Bayern Dafür gestimmt
Portrait von Martina WernerMartina WernerSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Kerstin WestphalKerstin WestphalSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Rainer WielandRainer WielandCDU/CSU (EVP)1 - Baden-Württemberg Dafür gestimmt
Portrait von Paul Hermann WinklerPaul Hermann WinklerCDU/CSU (EVP)13 - Sachsen Dagegen gestimmt
Portrait von Tiemo WölkenTiemo WölkenSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Joachim ZellerJoachim ZellerCDU/CSU (EVP)3 - Berlin Dafür gestimmt
Portrait von Gabriele ZimmerGabriele ZimmerDIE LINKE (GUE/NGL)17 - Bundesliste Dafür gestimmt

Sexismus und Geschlechterstereotype seien ein großes Hindernis für die Gleichstellung von Frauen und Männern und vergrößere das geschlechtsspezifische Gefälle in der Digitalwirtschaft. Dadurch würde es für Frauen schwierig, ihre Fähigkeiten als Nutzerinnen, Innovationsbringerinnen und Erfinderinnen vollständig zu entfalten. Die Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, die geschlechtsspezifische Diskrepanz in der IKT-Branche zu beheben, indem sie den Nutzen der Vielfalt für Unternehmen hervorheben und zusätzliche Anreize für Unternehmen und Frauen schaffen, darunter Leitbilder, Mentoring-Programme und Aufstiegsmöglichkeiten. Um Unternehmerinnen insbesondere im Kontext des digitalen Wandels der Industrie zu fördern und zu unterstützen, müssten zusätzliche Finanzmittel bereit gestellt werden und der Zugang zu bestehenden Finanzmitteln müsse verbessert werden. Der Aktionsplan der EU 2017–2019 zur Bekämpfung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles wird daher begrüßt.

Stefan Bernhard Eck (Einzelbewerber) bemängelte die Ungleichheit von Männern und Frauen in der Medien- und Unterhaltungsbranche. Nur 17% der journalistischen Arbeitskräfte bei Zeitungen seien Frauen, beim Fernsehen würden neun von zehn Interviews von Männern geführt. Die Moderation von Quiz- und Realityshows sei mit 80% eine Männerdomäne. Eine verbindliche Frauenquote in medialen und journalistischen Berufen müsse daher durchgesetzt werden.

Bernd Kölmel (LKR) betonte, auch Care-Arbeit verdiene Anerkennung und sei als wichtige Leistung zu betrachten. Es dürfe kein Gegeneinander von Beruf einerseits und Familie andererseits geben, sondern es müsse eine gute Verzahnung geschaffen werden. Frauen müssten in den Bereichen gefördert werden, in denen sie benachteiligt seien. Aus Chancengleichheit dürfe keine Ergebnisgleichheit gemacht werden. Deshalb seien starre Quoten der falsche Weg.