Dank an die ehrenamtliche Seenotrettung

Mit ihrem Dringlichkeitsantrag forderte die Grünen-Fraktion den bayerischen Landtag dazu auf, sich bei den ehrenamtlichen Seenotretterinnen und Seenotrettern für ihren Einsatz zu bedanken. Unterstützung erhielt der Antrag neben den Grünen auch von der SPD und den Freien Wählern sowie dem CSU-Abgeordneten Hermann Imhof.

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Dafür gestimmt
72
Dagegen gestimmt
86
Enthalten
3
Nicht beteiligt
19
Abstimmungsverhalten von insgesamt 180 Abgeordneten.
NameFraktion Absteigend sortieren StimmkreisStimmverhalten
Portrait von Christoph RabensteinChristoph RabensteinSPD403 - Bayreuth Dafür gestimmt
Portrait von Florian RitterFlorian RitterSPD106 - München-Pasing Dafür gestimmt
Portrait von Alexandra HiersemannAlexandra HiersemannSPD507 - Erlangen-Höchstadt Dafür gestimmt
Harry Scheuenstuhl Harry ScheuenstuhlSPD510 - Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Fürth-Land Nicht beteiligt
Foto Horst ArnoldHorst ArnoldSPD509 - Fürth Dafür gestimmt
Portrait von Annette KarlAnnette KarlSPD308 - Weiden i.d. OPf. Dafür gestimmt
Portrait von Ilona DeckwerthIlona DeckwerthSPD709 - Kempten, Oberallgäu Dafür gestimmt
Portrait von Arif TaşdelenArif TaşdelenSPD501 - Nürnberg-Nord Dafür gestimmt
Portrait von Ruth WaldmannRuth WaldmannSPD104 - München-Milbertshofen Dafür gestimmt
Portrait von Margit WildMargit WildSPD305 - Regensburg-Stadt Dafür gestimmt
Portrait von Bernhard RoosBernhard RoosSPD205 - Passau-Ost Dafür gestimmt
Portrait von Franz SchindlerFranz SchindlerSPD306 - Schwandorf Dafür gestimmt
Portrait von Inge AuresInge AuresSPD408 - Wunsiedel, Kulmbach Dafür gestimmt
Portrait von Stefan SchusterStefan SchusterSPD Nicht beteiligt
Portrait von Susann BiedefeldSusann BiedefeldSPD404 - Coburg Nicht beteiligt
Portrait von Kathrin SonnenholznerKathrin SonnenholznerSPD117 - Fürstenfeldbruck-Ost Nicht beteiligt
Portrait von Martina FehlnerMartina FehlnerSPD602 - Aschaffenburg-West Dafür gestimmt
Portrait von Peter Paul GantzerPeter Paul GantzerSPD122 - München-Land Nord Dafür gestimmt
Portrait von Martin GüllMartin GüllSPD112 - Dachau Dafür gestimmt
Portrait von Doris RauscherDoris RauscherSPD113 - Ebersberg Nicht beteiligt
Portrait von Georg RosenthalGeorg RosenthalSPD610 - Würzburg-Stadt Dafür gestimmt
Portrait von Günther KnoblauchGünther KnoblauchSPD109 - Altötting Dafür gestimmt
Portrait von Kathi PetersenKathi PetersenSPD608 - Schweinfurt Dafür gestimmt
Portrait von Harald GüllerHarald GüllerSPD Dafür gestimmt
Portrait von Helga Schmitt-BussingerHelga Schmitt-BussingerSPD Dafür gestimmt

Laut den Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR seien in diesem Jahr 1.408 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Durch das Festsetzen von Schiffen der privaten Seenotrettung sei die Anzahl der Toten gestiegen. Trotz der Abnahme der Mittelmeerüberquerungen durch Flüchtende sei das tödliche Risiko knapp doppelt so hoch wie zuvor. Ohne die ehrenamtliche Seenotrettung drohe in diesem Jahr noch weiteren Tausend Menschen der Tod im Mittelmeer. Es sei dabei die Aufgabe der bayerischen Politik, den Menschen in lebensbedrohlicher Not zu helfen und den Seenotretterinnen und Seenotrettern bei ihrem Einsatz Unterstützung zu leisten.

Ähnliche Anträge wurden auch von der SPD, den Freien Wählern und der CSU eingereicht. Der Antrag der SPD-Fraktion wurde ebenfalls namentlich abgestimmt. Die Abstimmung ist hier zu finden. Der Antrag wurde ebenso wie der Antrag der Freie Wähler abgelehnt. Einzig der Antrag der CSU-Fraktion wurde angenommen.

Katharina Schulze (GRÜNE) betont, wie lebensgefährlich die Flucht über das Mittelmeer ist und wie wichtig es daher ist, die ehrenamtliche Seenotrettung zu unterstützen. Alleine im Juni 2018 seien 629 Menschen im Mittelmeer ertrunken und seit dem 1. Januar 2018 seien es sogar mehr als 1.400 Menschen gewesen, wobei die Dunkelziffer weit höher sei. Das Mittelmeer sei dadurch zu einem Massengrab geworden. Daher sei es unabdinglich, die Kriminalisierung von Seenotretterinnen und Seenotrettern zu beenden. Des Weiteren fordert sie mehr Humanität von der CSU-Fraktion sowie vom Bundesinnenminister Horst Seehofer. Auch die Bundesregierung sei dazu angehalten mehr für sichere Fluchtwege und Fluchtursachenbekämpfung zu tun.

Eva Gottstein (Freie Wähler) schließt sich gemeinsam mit ihrer Fraktion dem Antrag der Grünen-Fraktion an. Auch sie hebt hervor, wie wichtig es ist, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Des Weiteren seien alle EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, die Seenotrettung zu unterstützen.

Auch Georg Rosenthal (SPD) spricht seine Unterstützung für den Antrag der Grünen-Fraktion aus. Er betont insbesondere die Verpflichtung Europas zu Humanität sowie der Achtung der Menschenrechte. Die Seenotrettung sei dabei ein zutiefst humanitärer Akt, der zu unterstützen sei.

Petra Guttenberger (CSU) betont, dass die Humanität Europas von Schlepperbanden ausgenutzt wird. Diese Schlepperbanden seien dafür verantwortlich, dass sich die Menschen auf eine lebensgefährliche Flucht begeben. Um die Tode auf dem Mittelmeer zu verhindern, sollen daher die Schleuserbanden bekämpft werden. Die CSU-Fraktion plädiere deswegen für die Einrichtung von Asylzentren in Nordafrika.

Joachim Herrmann (CSU), der Staatsminister für Inneres und Integration, schließt sich seiner Parteikollegin Guttenberger an. Verantwortlich für die lebensgefährliche Lage der Flüchtenden auf dem Mittelmeer seien die Schleuserbanden. Darum sei es besonders wichtig, diesen Banden das Handwerk zu legen. Gleichzeitig solle die nordafrikanische Küstenwache weiterausgebaut werden, um die Flüchtenden vor der Seenot zu bewahren.