Sehr geehrter Herr Gebhard, was werden Sie gegen die klimaschädigenden Pläne von Frau Reiche unternehmen.Ihre Parteikollegin untergräbt gerade Schritt für Schritt die dringend notwendige Energiewende

Sehr geehrte Frau Dr. U.,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich sehr gerne beantworte. Ich persönlich begrüße den Kurs von Wirtschaftsministerin Reiche und teile somit Ihre Auffassung nicht. Das ist in einer Demokratie auch gut so.
CDU/CSU bzw. die Koalition sind mit dem Ziel in die Regierung gestartet, eine Wende in der Migrationspolitik einzuleiten, die Wirtschaft zu stärken und die innere und äußere Sicherheit Deutschlands und Europas zu verbessern. Das sind aktuell die vordringlichsten Ziele, um den sozialen Frieden in Deutschland zu garantieren bzw. wieder herzustellen und um den zunehmenden Extremismus in die Schranken zu weisen.
Neben diesen großen Zielen gibt es natürlich auch noch viele weitere Zielsetzungen der Regierung, dazu zählen selbstverständlich weiterhin eine freundliche und realistische Klima- und Energiepolitik. Wenn Wirtschaftsministerin Katherina Reiche gefragt wird, wofür sie das Amt übernommen hat, nennt sie in der Regel zwei Anliegen: Die schwächelnde deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen und die Energiewende kostengünstiger zu gestalten. Es braucht eine grundlegende Reform des Energiesystems. Wir müssen die Stromsystemkosten deutlich absenken. Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit müssen ein gemeinsames Ziel sein. Diesen Kurs unterstütze ich zu 100%. Nur so schaffen wir Transparenz und vor allem Akzeptanz in der Breite der Gesellschaft. Beides hat in den vergangenen Jahren sehr gelitten. In einer Phase, in der sich unsere Wirtschaft aktuell in einer Krise befindet (besonders energieintensive Branchen) , schwindet leider die Akzeptanz für das von Ihnen angesprochene Thema. Die deutsche Wirtschaft leidet massiv an den Folgen einer einseitigen Energie- und Klimapolitik. Wir Deutschen neigen fast immer dazu, alles einseitig zu übertreiben. Katharina Reiche möchte den gesunden Mittelweg - eine starke Wirtschaft und eine zielgerichtete Energie- und Klimapolitik. Das eine tun und das andere nicht lassen.
Parallel zu den eigenen Anstrengungen für das erklärte Ziel der Energiewende müssen Deutschland und Europa die Hauptemittenten von CO2 (China, USA, Russland und Indien) davon überzeugen, ebenfalls mehr für ein besseres Klima zu tun und den CO2 Ausstoß deutlich zu verringern. Das würde unserem Planeten und dem Klima noch schneller helfen.
Ich könnte jetzt noch viele weitere Zeilen schreiben. Ich gehe aber fest davon aus, dass meine Meinung deutlich geworden ist.
Für Sie alles Gute und nochmals danke für Ihre Anfrage.
Beste Grüße
Ihr
Wilhelm Gebhard