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Utz Mörbe
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Frage von Angela B. •

Frage an Utz Mörbe von Angela B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Mörbe,

Sie schreiben in Beantwortung einer Frage:
"Weniger Miete statt hoher Profite"
Ich habe zwei langwierige (Ver-)Mietprozesse hinter mir, die ich beide zwar faktisch gewonnen, das Geld aber nie erhalten habe. Mein persönlicher Zeiteinsatz war immens.
Beide Male haben Mieter ganz oder teilweise aufgehört, ihre Miete zu bezahlen und ich bin auf den Verlusten sitzen geblieben.
Die Linke propagiert bezahlbare Mieten (zu Lasten privater Vermieter, die von der Landes- und Bundesregierung zu teuren Sanierungen gezwungen werden). Habe ich jemals von Ihrer Partei die Forderung z.B. nach einer Deckelung der enorm gestiegenen Energiekosten gehört (Vervierfachung b. Gas seit ca. 1990 - ca. 1965 hat 1 L Öl 9 Pfennige gekostet)?
Habe ich jemals von Ihrer Partei die Forderung gehört, dass Mietminderungen bis zur gerichtlichen Klärung auf ein Treuhandkonto eingezahlt werden müssen?
Meine Mieter haben die Minderung verjuxt - obwohl sie nicht gerechtfertigt war.
Warum müssen sich Mietprozesse über Monate, wenn nicht Jahre hinziehen (Gutachter dürfen sich alle Zeit der Welt lassen) und die Vermieter weiter schädigen?
MIETER dürfen sich heutzutage alles erlauben - der Gelackte ist der Vermieter.
Ich bin für FAIRE und ausgewogenen Verhältnisse. Davon sind wir weiter entfernt denn je. Als privater Vermieter ist man nicht mehr Herr seines Eigentums.
Insofern empfinde ich die diesbezüglichen Wahlplakate als der Sachlage nicht angemessen.
Welche Lösung sehen Sie für dieses Dilemma?

Mit freundlichen Grüßen
Angela Bauer

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Bauer,

wir wollen im nächsten Landtag den sozialen und barrierefreien Wohnungsbau kräftig ankurbeln. Mit den steigenden Mieten wird kräftig umverteilt, von den kleinen und mittleren Einkommen hin zu privaten Investor*innen. Hier wollen wir tätig werden für mehr sozialen und kommunalen Wohnungsbau. Wir wollen Wohnungsbaugenossenschaften und Mietshäusersyndikate fördern,ebenso Mehrgenerationenhäuser. Wohnen muss wieder stärkergemeinnützig organisiert werden und gehört in öffentliche Hand! Uns geht es also nicht um die Streitigkeiten zwischen einzelnen Vermietern und Mietern, sondern darum, dass das bestehende große Wohnungsproblem über sozialen und kommunalen Wohnungsbau, bzw. mehr über Baugenossenschaften gelöst wird, statt privaten Investor*innen weiter Profite zu Lasten der Mieter zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Utz Mörbe