Stimmen Sie zu, dass die Abgaswegeüberprüfung und CO Messung nach der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) bei privaten Gasbrennwertgeräten zu häufig erfolgt und unnötig für hohe Kosten sorgt?
Sehr geehrter Herr Al-Wazir,viele reden von Entbürokratisierung+Abbau der Regelungsdichte. Hierfür mein einfach umzusetzender Vorschlag: anstelle einer 2-Jahresfrist für die Abgaswegeüberprüfung und CO-Messung durch den Schornsteinfeger wird nur eine Prüfung in dreieinhalb Jahren vorgeschrieben. Begründung: bei zwei eigenen Gasbrennwertgeräten (Alter jeweils ca.20 Jahre) gab es in den vergangenen 12 Jahren (länger reichen unsere Aufzeichnungen nicht zurück) keine Beanstandungen. Die Abgasüberprüfung kann dann vom Schornsteinfeger zusammen mit der Feuerstättenschau bei dann gleicher Fristigkeit durchgeführt werden. Die letzte Abgaswegeüberprüfung hat bei mir am 11.2.2025 stattgefunden und dauerte von h8:59 bis h9:04 also exakt 5 Minuten. Der Rechnungsbetrag hierfür lautet 68,92€ . Bitte setzen Sie sich für die von mir vorgeschlagene Änderung ein, damit Ihre Wähler nicht nur auf Mehrbelastungen durch gebilligte "Sondervermögen", Handelskonflikte, Dekarbonisierung usw. blicken müssen.

Sehr geehrter Herr Dr. B.,
ich verstehe, dass bei Ihnen der geringe Zeitaufwand einerseits und die dafür vergleichsweise hohe Rechnung anderseits Fragen aufwerfen. Ich selbst kenne das, in meinem Keller läuft (noch) ein Erdgasbrennwertgerät von Viessmann. Allerdings muss der Schornsteinfeger ja auch erstmal an- und wieder abfahren, die Prüfgeräte anschaffen und warten etc. Und ich halte die zweijährige Überprüfung für sinnvoll. Die Überprüfung und Messung dient der Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner und der langfristigen Effizienz des Geräts.
Im Betrieb eines Gasbrennwertgeräts können sich Ablagerungen wie Ruß oder Kondensate in den Abgaswegen bilden. Diese können den Abgasweg verstopfen oder einschränken, was dazu führen kann, dass gefährliche Gase wie Kohlenmonoxid (CO) in den Wohnraum gelangen. Eine regelmäßige Überprüfung stellt sicher, dass keine Blockierungen oder Lecks vorhanden sind, die die Sicherheit gefährden könnten.
Gasbrennwertgeräte arbeiten besonders effizient, indem sie die Abgase und die enthaltene Wärme weiter nutzen. Wenn jedoch die Abgaswege nicht korrekt überwacht werden, können sich die Abgaswerte verschlechtern oder das Gerät ineffizienter werden. Eine regelmäßige Messung des CO-Werts hilft, den optimalen Betrieb des Geräts zu sichern.
Zudem ist Kohlenmonoxid ein geruchloses, farbloses und giftiges Gas, das durch unvollständige Verbrennung entstehen kann. Ein zu hoher CO-Wert kann auf ein Problem mit dem Gerät oder der Abgasführung hinweisen, was die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung für die Bewohner birgt. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob der CO-Wert im sicheren Bereich liegt.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass aufgrund potenzieller Gefahren für Leib und Leben der Bewohner das vom Gesetzgeber beabsichtige Vorsorgeprinzip sinnvoll ist. Ich jedenfalls finde unter dem Strich 34,50 pro Jahr keine übermäßige Belastung, wenn ich die möglichen Gefahren durch ein nicht funktionierendes Gerät dem gegenüber stelle.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Tarek Al-Wazir