Portrait von Sylvia Hiß-Petrowitz
Sylvia Hiß-Petrowitz
ÖDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Sylvia Hiß-Petrowitz zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Nanette K. •

Frage an Sylvia Hiß-Petrowitz von Nanette K. bezüglich Frauen

Die ödp hat ein Konzept zur Famileinpolitik. Wie wirkt sich dies für die Frauen aus?
Welche Vorschläge bietet die ödp, um der Doppel- ja Mehrbelastung von Frauen gerecht zu werden?

Portrait von Sylvia Hiß-Petrowitz
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau Kolb,

Die ödp hat ein Konzept zur Famileinpolitik. Wie wirkt sich dies für die Frauen aus?
Zuerst wirkt sich dies für Erziehende aus, und dies sind zumeist die Mütter. Eine Aufwertung der Erziehungsarbeit erhöht natürlich auch den Stellenwert derjenigen in unserer Gesellschaft, die diese Arbeit
leisten. Mit der Einführung eines Erziehungsgehaltes erhalten Erziehende zudem mehr finanzielle Unabhängigkeit dem Partner gegenüber. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Rolle in der Partnerschaft. - ein großer Schritt zu mehr Gleichberechtigung. Zusammen mit einer Verringerung der
Mehrfachbelastung von Frauen (siehe Antwort auf den zweiten Teil der Frage) kann dieses gestiegene Selbsbewusstsein und dieses Mehr an Gleichberechtigung dazu führen, dass sich Mütter stärker am öffentlichen Leben beteiligen (z.B. in der Politik), und dazu beitragen, dass Frauen endlich das ihnen gebührende Gewicht in unserer Gesellschaft erhalten - zum Wohle aller Frauen, nicht nur der Mütter, und letztendlich zum Wohle der ganzen Gesellschaft.

Welche Vorschläge bietet die ödp, um der Doppel- ja Mehrbelastung von Frauen gerecht zu werden?
Durch eine andere Familienpolitik (Erziehungsgehalt, Familiensplitting) kann schon einmal die Dreifachbelastung auf eine Doppelbelastung oder "Zweieinhalbfachbelastung" reduziert werden.
Ansonsten muss das Problem "in den Köpfen" gelöst werden. Da heute in den meisten Familien und Partnerschaften die berufliche Tätigkeit keine reine Männerangelegenheit mehr ist, sollte es selbstverständlich sein, dass auch die vormals als Frauenangelegenheit geltenden Arbeiten, also
Haushalt und Kindererziehung, partnerschaftlich geteilt werden müssen.
Dies gehört zu einer fairen Partnerschaft! Die Politik kann hier nur versuchen, bewusstseinsbildend einzugreifen, etwa in Schulen und Kindergärten.

Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Hiß