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Stefan Schwartze
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Frage von Heinz T. •

Wie stehen Sie zur Solar-Förderung?

Sehr geehrter Herr Schwartze,

die Solarförderung darf auf keinen Fall gestoppt oder eingeschränkt werden. Wir müssen unseren Energiebezug möglichst breit aufstellen.

Der Satz „Die Sonne schickt keine Rechnung.“ wird manchmal belächelt. Aber bedenken Sie, die Rechnungen der fossilen Energielieferanten werden oft mit politischen Forderungen verknüpft, sei es aus Russland, den arabischen Staaten oder den USA.

Daher meine Bitte lassen Sie uns auf dem Energiesektor unabhängiger werden. Das geht nur mit Solar- und Windenergie.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz T.

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Sehr geehrter Herr T.

ich teile die Einschätzung, dass nur Solar- und Windenergie uns dauerhaft eine energiepolitische Unabhängigkeit ermöglichen können und zugleich für die richtigen Schritte im Transformationsprozess unserer Energiewirtschaft hin zu einer klimafreundlichen Energieerzeugung sorgen. Natürlich müssen Maßnahmen angepasst und bei veränderten Rahmenbedingungen neu justiert werden. Das bedeutet aber nicht, dass ein (Teil-) Ausstieg aus der Solarförderung geeignet wäre, die Energiewende weiter voranzutreiben.

Stattdessen brauchen wir mehr Flexibilität, Speicherlösungen, eine effizientere Netzauslastung sowie eine signifikante Steigerung des Anteils des derzeit abgeregelten Stroms, der bisher ungenutzt bleibt. Diese Ziele sind auch im Koalitionsvertrag festgehalten. Dies alles steht auch im Koalitionsvertrag. Es gibt keine Vereinbarung, die Solarenergieförderung in Teilen einzustellen. Ganz im Gegenteil: Die Koalition hat sich darauf verständigt, private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung zu machen. 

Ebenfalls wenig zielführend ist der Ansatz, den Ausbau von Solarenergie ausschließlich auf Standorte mit der höchsten Ertragswahrscheinlichkeit zu konzentrieren. Eine Strategie, die sich nur auf „Premium“-Standorte fokussiert, wird den Gesamtbedarf nicht decken können. Vielmehr ist eine breite, vielfältige Nutzung notwendig. Jede Verzögerung oder Unsicherheit beim Übergang zu erneuerbaren Energien verlängert unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und verteuert langfristig die Energieversorgung.

Der Fokus muss jetzt auf dem schnellen Ausbau von Speichertechnologien liegen, statt auf Verunsicherungen beim Ausbau der Solarenergie.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Schwartze

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