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Sabine Kurtz
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Frage von Erik K. •

Frage an Sabine Kurtz von Erik K. bezüglich Gesundheit

Warum ist Baden-Württemberg mit Stand heute (19.01.2021), mit 1.1 Impfungen auf 100 Einwohner Schlusslicht unter allen Bundesländern bei den SARS-CoV-2-(Corona)-Impfungen?

Wie gedenkt man, sich hier schnellstmöglich zu verbessern? Wer trägt die Verantwortung?

Quelle: NZZ (https://q-images.nzz.ch/2021/01/19/cw-84da086eb49642dc2529de7dd660ccd4.png?width=640&format=webply)

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Sehr geehrte Frau Könnecke,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Für die Verteilung des Impfstoffes und die Organisation der Impftermine in Baden-Württemberg ist das Sozialministerium mit Herrn Minister Lucha (Grüne) verantwortlich. Hintergrund der geringen Zahl an Impfungen ist, dass eine für Anfang Januar geplante Impfstoff-Lieferung von Biontech nicht erfolgte, auch Pfizer kann wegen Werk-Umbauten die bereits zugesagte Liefermenge für die nächsten drei bis vier Wochen nicht vollumfänglich einhalten. Aufgrund der eingeschränkten Lieferungen musste der Start der Kreisimpfzentren um eine Woche nach hinten verschoben werden, da sonst keine ausreichende Menge an Impfstoff verfügbar gewesen wäre. Die Kreisimpfzentren gehen deshalb nun erst am morgigen Freitag in Betrieb und erst dann wird sich die Zahl der Geimpften hoffentlich deutlich erhöhen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage des Sozialministeriums: www.sozialministerium.baden-wuerttemberg.de.

Die Strategie der Landesregierung sieht vor, jedem Berechtigten die notwendigen zwei Impftermine garantieren zu können. Mit der ersten Impfung besteht ein 80%iger Schutz. Der Gesundheitsminister hält es für notwendig, 50 % des Impfstoffs zurück zu halten, damit die Erstgeimpften die zweite Impfdosis mit Sicherheit erhalten. Auch legt er Wert darauf, dass die zweite Impfung mit demselben Präparat verabreicht wird. Andere Länder handhaben dies anders und erhöhen die Zahl der Erstimpfungen. Minister Lucha sagte heute im Landtag, Baden-Württemberg sei das Land mit der höchsten Quote an Zweitimpfungen. Die Landesimpfstrategie wurde im Landtag heute ausführlich debattiert. Zu der Gruppe derjenigen, die mit erster Priorität zu impfen sind entsprechend der Impfstrategie des Bundes, gehören laut Minister Lucha 1 Mio. berechtigte Personen. Aufgrund seines demografischen Aufbaus habe Baden-Württemberg mehr über 80jährige Menschen als andere Länder. Daher sind bei uns in der Gruppe der Personen mit Priorität 1 80 % Hochbetagte und 10 % Klinikpersonal.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kurtz

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