Warum hält der Genesenenstatus nur 90 Tage?
Sehr geehrter Herr Mützenich,
Könne Sie mir erklären, warum die Politik den Zeitraum des Genesenen- Status auf 90 Tage verkürzt hat.
Mir leuchtet nicht ein, warum eine Immunantwort auf die Impfung länger halten sollte, als eine Immunantwort auf die Infektion. Folgende Studie (https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/71/wr/mm7104e1.htm?s_cid=mm7104e1_w) kommt sogar zu dem umgekehrten Schluss, dass die Immunantwort auf eine Infektion besser schützt als die Impfung. Ich bin kein Gegner der Impfung, aber unverständliche Regelungen erschweren deren Akzeptanz.
Nach meinem Kenntnisstand gibt es auch schon erste Medikamente gegen schwere Covid-19 Verläufe. Die Impfungen haben soweit ich weiß nur eine vorläufige Zulassung, weil es keine Alternativen gab. Wenn die Medikamente wie gewünscht wirken, sollten wir dann nicht von einer flächendeckenden Impfung auch per Impfpflicht absehen und gezielt das Medikament verabreichen?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Marvin H.
Sehr geehrter Herr H.,
der Zeitraum des Genesenen-Status wurde auf Empfehlung des RKI auf 90 Tage verkürzt. Das RKI ist nach neueren Studien davon überzeugt, dass auch mit Blick auf die neue Omikron-Variante der Schutz darüber hinaus nicht mehr ausreichend gegeben sei.
Über diese Empfehlung des RKI und entsprechende Quellennachweise zu den Studien können Sie sich hier informieren:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Genesenennachweis.html
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Mützenich
Weitere Fragen an Rolf Mützenich
Ich kann meinen Fraktionskolleg:innen nicht vorschreiben, wie diese mit dem Portal abgeordnetenwatch umgehen. Alle meine Kolleg:innen nehmen den Austausch mit den Bürger:innen sehr ernst und neben dieser öffentlichen Form hier gibt es viele weitere Möglichkeiten, die durchaus auch rege bedient werden.
Bereits jetzt beläuft sich der Umfang der von Deutschland geleisteten und geplanten militärischen und zivilen Hilfe auf über 28 Milliarden Euro.
ich nehme an, Sie meinen die NATO-Mission "Enhanced Forward Presence" bzw. die geplante Entsendung der deutschen Brigade nach Litauen?
Es gibt viele Möglichkeiten und Kanäle, die in der Vergangenheit schon genutzt und auch weiter verstärkt werden sollten. Hierzu bedarf es auch die Einbeziehung von Staaten wie Brasilien und China.