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Paul Ziemiak
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Frage von Gustav M. •

Frage an Paul Ziemiak von Gustav M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Ziemiak,

Gesundheitsminister Spahn ist zu Hause, er ist an Covid-19 erkrankt. https://www.n-tv.de/politik/Spahn-meldet-sich-aus-der-Quarantaene-article22123056.html. Zugleich ist er laut einer Umfage der Funke Medien favorisierter CDU-Chef https://www.spiegel.de/politik/deutschland/jens-spahn-wird-laut-umfrage-als-cdu-chef-favorisiert-a-3f96447a-f38b-4173-ba92-e9e792cf8494
Wenn nicht einmal der für den Gesundheitsschutz der Bürger verantwortliche Bundesgesundheitsminister vor einer Covid -19 Infektion durch die Gesundheitspolitik geschützt werden kann, wie wollen Sie dann einen einzelnen, unbedeutenden Bürger mit Ihrer Pandemiestrategie schützen?

Betrachten Sie die Erkrankung von Jens Spahn als Kapitulationserklärung der deutschen Pandemiestrategie/-politik vor den Wählern?
Wie viele Wähler vertrauen noch auf Mahnungen und/oder Versprechungen von Politikern, wäre es denn nicht richtiger, sämtliche Covid-19 Massnahmen abzuschaffen, angesichts der offensichtlichen und geradezu symbolhaften Wirkungslosigkeit derselbigen?

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Gustav Meier

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CDU

Sehr geehrter Herr Meier,
vielen Dank für Ihre Frage. Man kann Einzelfälle nie heranziehen um Wahrscheinlichkeiten zu widerlegen. Das Beispiel von Herrn Spahn hat uns vor Augen geführt, dass man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an Covid-19 erkranken kann. Es bleibt immer ein Restrisiko. Es wurde seitens des Bundesgesundheitsministers auch nie behauptet, dass es eine Vorsichtsmaßnahme gäbe, die vollständig vor einer Infektion schützt. Die verschiedenen Maßnahmen (Maske, Abstand, Desinfizieren, keine Menschenansammlungen usw.) verringern die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren erheblich. Sie können umgekehrt erkennen, dass ohne diese Maßnahmen das Infektionsrisiko ansteigt.
Nehmen Sie den Gurt beim Autofahren als Vergleich. Das Risiko tödlich zu verunglücken konnte durch die Etablierung von Gurten erheblich verringert werden und die aktuellen Unfallstatistiken zeigen, dass ein erhöhter Teil der tödlich verunglückten Autoinsassen nicht angeschnallt waren. Kurz um: Anschnallen verringert das Risiko für Autoinsassen. Natürlich gibt es zahlreiche Fälle in denen Menschen angeschnallt waren und trotzdem bei einem Autounfall verstorben sind, aber daraus würde niemand die Schlussfolgerung ziehen, dass Fahrzeuge keine Gurte brauchen.
Sehr geehrter Herr Meier, in diesen herausfordernden Zeiten wünsche ich Ihnen alles Gute. Bleiben Sie gesund. Das ist Moment das Wichtigste.

Herzliche Grüße nach Leipzig

Paul Ziemiak

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