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Patricia Lips
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Frage von Lukas S. •

Wie stehen Sie zu Wind- und Solarkraft im Odenwald?

Sehr geehrte Frau Lips,

im Odenwald wird wiederholt über Wind- und Solarkraft debattiert. In meinen Augen scheinen sowohl großflächige Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen als auch eine Verspargelung des Odenwaldes durch Windkraftanlagen keine befriedigende sowie mittel- und langfristig sinnvolle Alternative zu sein. Wie sehen Sie das? Setzen Sie sich dafür ein, dass Erneuerbare Energien maßvoll ausgebaut werden? Warum sind in der überörtlichen Regionalplanung für den Odenwaldkreis deutlich mehr Flächen für Windkraft ausgewiesen als für den Kreis Bergstraße?

Neuere Windkraftanlagen erzielen ein Vielfaches der Leistung wie alte Windkraftanlagen. Warum werden Betreiber daher nicht gezwungen, alte Windkraftanlagen mittel- und langfristig durch neuere zu ersetzen?

Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen
Lukas S.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Sie sprechen ein aktuell nach wie vor sehr umstrittenes Thema im Odenwaldkreis an: den Windkraftausbau.

Die Förderung der Erneuerbaren Energien ist von zentraler Bedeutung, erst recht nun auch unter den Gesichtspunkten der Energiesicherheit und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland, hier insbesondere Russland.

Aber diese aktuelle Brisanz der Energieversorgung darf nicht zu einer ökologisch und landschaftlich einseitigen Forcierung führen. Insofern halte ich die aktuellen Pläne der Ampelregierung für nicht überzeugend.

Daher unterstütze ich zunächst auch die Position der Odenwälder Union in dieser Frage, die ihrerseits eine Normenkontrollklage der Odenwälder Kommunen gegen den entspr. Teilplan Erneuerbare Energie des Regionalplanes unterstützt, weil sie den Odenwald als überproportional belastet sieht.

Selbstverständlich werden alte Windkraftanlagen durch neue effizientere ersetzt; allerdings muss man hier auch den Bestandsschutz für genehmigte Anlagen berücksichtigen.

Bei der Ausweisung von Flächen für Photovoltaik müssen Agrarflächen mit guten Böden ausgespart werden, insofern ist eine Regulierung durch Bodensatzungen nach der Bodengüte erforderlich. Dies gilt umso mehr angesichts der aktuellen Problematik zur Ernährungssicherheit.

Lassen Sie mich abschließend auch feststellen, dass keine Region in meinem Wahlkreis derart fortschrittlich ist im Bereich Erneuerbare Energien wie der Odenwaldkreis. Bisher sind bereits 16 Windkraftanalagen hinzugekommen im Kreisgebiet und an den Kreisgrenzen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen meinen Standpunkt näher bringen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen,

Patricia Lips

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