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Monika Grütters
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Frage von Jan N. •

Frage an Monika Grütters von Jan N.

Sehr geehrter Frau Grütters,

die aktuelle Regierung bastelt seit einiger Zeit an diversen Änderungen bei der Rente, Mütterrente, Rente mit 63, Lebensleistungsrente.... Es werden Änderungen gemacht, die in den nächsten Jahren mehrere Milliarden kosten. Wieso werden bestimmte Jahrgänge von dieser Regierung besser gestellt, als die unter 40 jährigen, die den Großteil der Kosten tragen müssen und von den jetzigen Reformen nicht profitieren werden? Was tun sie für die jüngeren Generationen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Neumann,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Bundesregierung unter Führung von Angela Merkel verfolgt seit über 10 Jahren einen konsequenten Kurs der Verstärkung der Investitionen in Bildung und Forschung. Seit 2005 haben sich die Ausgaben des Bundes in diesem Bereich mehr als verdoppelt. Mittlerweile gibt der Bund rund 16,5 Milliarden Euro für Bildung und Forschung aus. Davon profitieren maßgeblich junge Menschen, die sich derzeit noch in der Ausbildung befinden. So erkennt die Politik an, dass auf die jungen Generationen zukünftig große Verantwortung in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft zukommt.

Zugleich dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass jene Menschen, die heute überwiegend in Rente sind, unser Land nach einem verheerenden Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut haben. Sie sind oft in einer Zeit groß geworden, in der für sie als Kinder nicht selbstverständlich war, jeden Tag satt zu werden. Das ist etwas, was für uns als nachgeborene Generation völlig außerhalb unseres Erfahrungshorizontes steht, aber nie vergessen werden darf. Es sind diese Generationen gewesen, die Deutschland oft unter großen persönlichen Entbehrungen wieder aufgebaut und damit den Wohlstand geschaffen haben, von dem die Kinder- und Enkelgeneration nun profitieren. Es ist aus meiner Sicht notwendig und angemessen, dass wir diese Lebensleistungen auch individuell in der Rente entsprechend anerkennen.

Insgesamt glaube ich, dass wir es bisher ganz gut vermocht haben, einen angemessenen Ausgleich zwischen den Generationen und ihren spezifischen Interessen und Bedürfnissen zu finden. Richtig ist, dass wir angesichts der demographischen Entwicklung in unserem Land vorausschauend handeln müssen, um Entwicklungen zu vermeiden, die einzelne Generationen ungebührlich belasten.

Die jüngste Debatte um die Rente nehme ich als Verständigungsversuch wahr. Es ist eine Diskussion angestoßen worden, in der wir nun die Chance haben, uns gesamtgesellschaftlich darüber zu verständigen, wie wir einen fairen Ausgleich auch zukünftig sicherstellen können. Das ist aus meiner Sicht wichtig, denn so ist es allen Interessierten möglich, ihre Perspektiven und Erfahrungen frühzeitig einzubringen. Darauf sind wir in der Politik angewiesen, um uns ein umfängliches Bild zu machen, das es uns schließlich ermöglicht, Entscheidungen zu treffen, die die Lasten zwischen den Generationen weiterhin fair verteilen.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Grütters

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