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Michaela Noll
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Frage von Detlev H. •

Frage an Michaela Noll von Detlev H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Noll,

mir ist aufgefallen, daß Sie die Fragen einiger Forumsteilnehmer nicht beantworten, sondern die Leute an den Abgeordneten ihres Wahlkreises verwiesen haben. Für den politisch interessierten Bürger jedoch stellt sich die Situation so dar, daß er daran interessiert sein darf und muß, daß sich die Politik unseres Landes als einem zumindest vorgeblich demokratischen Staat in die von den Bürgern gewünschte Richtung entwickelt..

Da im Bundestag (zumindest wenn man einmal von unlauteren und grundgesetzwidrigen Machenschaften wie dem Fraktionszwang absieht - denn MdBs sind ja an Aufträge und Weisungen schließlich laut GG nicht gebunden) das reine Abstimmungsverhalten für den Bürger wichtig ist, ist diesem AUF DIE JEWEILIGE ABSTIMMUNG BEZOGEN ein Abgeordneter einer beliebigen Partei aus irgendeiner Provinz unseres Landes, der des Bürgers Interessen vertritt, lieber als der "eigene" Abgeordnete einer ihm nahestehenden Partei, der lediglich seine eigenen Interessen vertritt.

Aus diesem Grunde haben sehr wohl auch Bürger anderer Wahlkreise das Recht, SIE nach IHRER Meinung zu wichtigen Themen zu befragen und darauf auch eine Antwort zu erhalten. Finden Sie nicht? Da im Bundestag alle Stimmen gleich zählen, ist der Einzige, für den es einen Unterschied macht, ob der Anfragende nun aus dem gleichen Wahlkreis stammt oder nicht, der Abgeordnete selbst - der (nur) an möglichst vielen Wählerstimmen interessiert ist. Eigentlich aber sollte der am Wohlergehen ALLER Bürger des Landes interessiert sein und nicht nur am eigenen. (Anders ausgedrückt: Wenn Sie als Abgeordnete eines benachbarten Wahlkreises in einer Abstimmung eher MEINE Position vertreten, als die Frau Griese von nebenan, die das definitiv nicht tut, dann würde mir das mehr helfen, als das Votum meiner eigenen Abgeordneten.

Das würde ich dann nur gerne auch wissen, denn ich habe auch viele Freunde = Wähler in IHREM Wahlkreis.).

Wie sehen Sie das?

Herzliche Grüße
Detlev Wulf

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Wulf,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail.

Zu Ihrer Information möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich – seitdem ich 2002 in den Bundestag eingezogen bin und der Norden des Kreises Mettmann über keinen CDU-Bundestagsabgeordneten verfügt – als Ansprechpartner für die Menschen in dieser Region zur Verfügung stehe. Nicht zuletzt erreichen mich auch aus diesen Städten zahlreiche Briefe und Mails.

Zudem kommen zahlreiche Termine vor Ort, die ich wahrnehme, um mir ein Bild darüber zu machen, wo Probleme existieren und um gemeinsam mit den Verantwortlichen nach Möglichkeiten zu suchen, diese zu beheben.

Trotzdem sind sowohl meine Zeitkapazitäten als auch die meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrenzt, so dass ich um Nachsicht dafür bitte, dass man nicht jedem Anliegen entsprechen kann. Im Resultat könnte dies schließlich bedeuten, dass darunter die Betreuung meines Wahlkreises leiden müsste. Und dies möchte ich auf jeden Fall verhindern, da die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Mettmann bzw. deren Anliegen und Interessen eine sehr hohe Priorität für mich genießen.

Mit freundlichem Gruß
Michaela Noll