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Michael Kellner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jörg N. •

Cem hat recht, Lebensmittel müssen teurer werden! Sollte dann nicht die Energiewende billiger werden? Grüne Energieimporte machen das möglich! Unterstützen Sie deren schnellen Hochlauf?

Die Wärmewende durch Verstromung wird scheitern! Zu wenig Fachkräfte, zu hohe Strompreise, zu hohe Investitionen in Bestandsgebäude. Wärme wird doppelt so teuer. Doch mit grünen Energieimporten kann sie kostengünstig gelingen. Die Firma Fortescue will 1. Mia. Tonnen grünes H2/Jahr herstellen. Mr. Forrest sagt: "...most of the Diesel can be replaced in Germany." Das gilt auch für Erdgas! Mitbewerber gibt es auch! Durch Disruption der Gestehungskosten (Hermann Scheer) wird genug und billig für die Wärmewende zur Verfügung stehen. Das wird den grünen Strommarkt im Inland entlasten, was wiederum günstige Strompreise zur Folge hat!
https://www.bloomberg.com/news/videos/2021-05-26/fortescue-metals-15-million-tons-of-eu-green-hydrogen-by-2030-video?fbclid=IwAR2slI-LaHOy4roGL8GTSDREHTS_cy2s5P0sWZ4cQOx1nmPvdQXxAOPxefQ
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Ab 2023 geht es mit dem Export nach Deutschland los. Sprechen Sie mit Parteikollegen Habeck! Rückfragen gerne an mich! Ich bin Bürger und unabhängiger Umweltaktivist

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Guten Tag und vielen Dank für Ihre Fragen. Lebensmittel sind zuletzt durch die Inflation deutlich teurer geworden. Viele Haushalte mit kleinen Einkommen spüren dies besonders. Ihnen gilt es zu helfen, denn eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für alle unabhängig vom Geldbeutel wichtig.

Der Konsum unserer Nahrungsmittel ist jedoch im Durchschnitt mit hohem Energieaufwand verbunden, Massenproduktion führt zwar zu Skaleneffekten bei der Produktion, wirkt sich jedoch leider oft auf die Qualität und Rahmenbedingungen aus. Sei es Massentierhaltung oder die Arbeitsbedingungen im Gemüseanbau. Hier haben wir eine Lücke zwischen den Preisen, die Bauernhöfe und Betriebe brauchen, um langfristig gut wirtschaften zu können und denen, die sie am Markt für bestimmte Produkte erzielen können. Mit Transparenz und Siegeln wollen wir ihnen helfen, die Qualitätsunterschiede zu anderen Produkten hervorzuheben. Seien es regionale Produktion oder Anbau nach bestimmten Richtlinien. Außerdem gibt es noch viele weitere Maßnahmen, die Sie auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft finden.

Ein Treiber der Lebensmittelpreise waren die hohen Energiepreise im letzten Jahr. Mit vielen Maßnahmen haben wir diese stabilisiert und inzwischen wieder gesenkt. Weitere Maßnahmen sind geplant und Unternehmen können dank grüner Energie sehr viel selbst beitragen. Wer beispielsweise Solar aufs eigene Dach legt und den Strom selbst verbraucht, ist frei von Abgaben. Das rentiert sich kurzfristig. Agro-PV über Äckern und weitere Möglichkeiten können dank Beschleunigtem Ausbau der Erneuerbaren jetzt angegangen werden. Davon profitieren Landwirtschaft wie Verbraucherinnen und Verbraucher.

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