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Frage von Franziska K. •

Frage an Martin Patzelt von Franziska K. bezüglich Gesundheit

Guten Tag,
Warum wurde die Impfung mit AstraZeneca eingestellt?
Die erhöhte Thrombose-Gefahr ist wissenschaftlich bzw statistisch nicht erwiesen, vor allem ist sie WEIT niedriger als bei der Anti-Baby-Pille. Gleichzeitig ist die Gefahr vor einer Corona-Erkrankung VIEL größer! So eine Entscheidung ist verantwortungslos.
VG

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Kühl,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 15.03.2021

Ihre Besorgnis über die Impfsituation ist nachvollziehbar. Die vorübergehende Aussetzung der Astrazeneca-Impfungen hat eine große Debatte nicht nur in der Politik, sondern auch in den medizinischen Fachkreisen und innerhalb der Bevölkerung ausgelöst. Die Zahl der Covid-19-Fälle steigt wieder stark und das Impfen wird derzeit als bestgeeignetes Mittel zur Eindämmung der Pandemie angesehen.

Dennoch steht das Wohlbefinden jedes einzelnen Bürger/ jeder einzelnen Bürgerin für uns im Mittelpunkt. Der Staat liefert den Impfstoff aus und ist somit dazu verpflichtet, die Sicherheit von den Impfungen zu überwachen. Die Pflichtverletzung kann bestimmte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Aufgrund von sieben Hirnvenenthrombose-Fällen (drei davon waren tödlich) hat der Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts die Impfungen mit Astrazeneca für ein paar Tage gestoppt, bis die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) am Donnerstag ihre Stellungnahme zur weiteren Verwendung vom diesem Corona-Impfstoff bekanntgab. Mit solcher Entscheidung stand Deutschland aber nicht alleine: einige europäische Länder (darunter Dänemark, Frankreich, Spanien und Italien) haben ebenfalls den temporalen Impf-Stopp veranlasst.

Was den Vergleich mit den Anti-Baby-Pillen anbetrifft, verursachen sie wirklich vereinzelt Thrombosen mit teils tödlichem Verlauf als Nebenwirkung. Diese Angaben können aber der Patienteninformation entnommen werden und müssen durch den Arzt vermittelt werden. Im Fall vom Astrazeneca-Vakzin wurde solche Warnung in der Patienteninformation nicht angeführt. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen der staatlich empfohlenen Impfung von Gesunden und der Verordnung eines Arzneimittels – das Vertrauen und die Transparenz beim Impfen sind ausgesprochen wichtig.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage hiermit ausführlich beantworten.

Mit freundlichen Grüßen und bleiben Sie gesund,
Martin Patzelt