Marie Schäffer. Foto: © Andi Weiland
Marie Schäffer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Kevin S. •

Frage an Marie Schäffer von Kevin S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

In welchem Umfang halten Sie Gehaltseinbußen für die Bürgerinnen und Bürger für zumutbar, um das Klima zu retten? 20%, 30% oder mehr?

Marie Schäffer. Foto: © Andi Weiland
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr S.,

mir ist kein aktuell diskutierter Vorschlag bekannt, nach dem ein pauschaler prozentualer Anteil des Gehalts für Klimaschutzmaßnahmen einbehalten wird. Daher kann ich Ihre Frage so nicht sinnvoll beantworten.

Sofern Sie insgesamt die Kosten von Klimaschutzmaßnahmen meinen, die die Gesellschaft als ganzes tragen muss, ist der relevante Vergleichsmaßstab die von Wissenschaftlern vorhergesagte Höhe der Kosten, wenn wir jetzt nicht handeln. Diese Folgekosten der Klimakatastrophe auf Staat und Wirtschaft werden so gigantisch sein, dass sie erhebliche Investitionen zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur sinnvoll sondern aus Haushaltssicht absolut notwendig machen.

Diese Kosten müssen natürlich gerecht verteilt werden. Starke Schultern müssen mehr tragen und diejenigen, die jetzt schon am Existenzminimum leben, dürfen nicht noch zusätzlich belastet werden. Dazu machen wir Bündnisgrünen verschiedene Vorschläge in unseren Beschlüssen und Programmen auf Bundes- und Landesebene.

Übrigens: viele der Investitionen, die wir nun für den Klimaschutz fordern, verhindern nicht nur riesige Folgekosten in mittlerer Zukunft, sondern sie bringen vor allem in näherer Zukunft schon zusätzliche Lebensqualität (z.B. mehr Stadtgrün), mehr Möglichkeiten im Alltag (z.B. Ausbau des ÖPNV) und Chancen für die Wirtschaft (z.B. Förderung für Forschung an Erneuerbaren Energien).

Mit freundlichen Grüßen
Marie Schäffer

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