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Marie-Luise Dött
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Frage von Thomas N. •

Frage an Marie-Luise Dött von Thomas N. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Dött,

danke für die Erläuterung Ihrer Ansichten bezüglich der Anerkennung eingetragener Lebenspartnerschaften (LPart).

Sie berufen sich auf Art. 6 GG und sprechen von einem "Abstandsgebot der Familie gegenüber anderen Formen des Zusammenlebens, die nicht der Kindererziehung dienen".

Wenn wir uns auf die Definition einigen können, dass Familie die Gemeinschaft ist, in der Kinder aufwachsen, kann ich nachvollziehen, dass es für Sie keinen Grund gibt, LPart, die nicht auf Kindererziehung ausgelegt sind, zu fördern. Hier kann auch nicht von Diskriminierung gesprochen werden, wie Sie richtig erkannt haben. Anders sieht es jedoch aus, wenn wir bedenken, dass es sowohl Ehen gibt, die (bewußt oder unbewußt) nicht auf Kindererziehung ausgelegt sind - ebenso wie es LPart gibt, in denen Kinder aufwachsen (Regenbogenfamilien) und wieder andere, denen es vom Gesetzgeber überhaupt nicht ermöglicht wird, in dieser Form einen Beitrag zur Zukunftssicherung zu leisten.

Kinderlose LPart werden nicht durch die Privilegierung von Familien, sondern gegenüber der Privilegierung kinderloser Ehen diskriminiert. Es geht mir also nicht darum, Privilegien zu erstreiten, sondern Gerechtigkeit zu erlangen.

Weiter sprechen Sie das Thema Rente an.
Es ist doch so, dass ich als Jahrgang 80 mit Sicherheit mehr in die Rentenkasse einzahle, als ich später an Leistungen erhalten werde. Und kommen Sie mir nicht mit Generationenvertrag! Solange der Gesetzgeber der Ansicht ist, ich solle mit meinem Mann keine Kinder erziehen, halte ich es für unangebracht, mir vorzuwerfen, dass ich genau das nicht tue.

Halten Sie es denn für gerecht, dass kinderlose Ehen gegenüber kinderlosen LPart, und vor allem auch gegenüber Regenbogenfamilien privilegiert werden?

Hier ist der Gesetzgeber gefordert, Gerechtigkeit herzustellen - in welcher Form auch immer!

Und dann bin ich gerne Ihr Mitstreiter, wenn es darum geht, dass Kinder durch die notwendige Reform nicht schlechter dastehen sollten als jetzt.

MfG

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Nickels,

vielleicht können wir uns darauf einigen, dass Familien, i.S. wo Kinder leben und erzogen werden, nicht schlechter gestellt sein sollten?

Mit freundlichem Gruß
Marie-Luise Dött