Portrait von Kirsten Lühmann
Kirsten Lühmann
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Kirsten Lühmann zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Jörg B. •

Frage an Kirsten Lühmann von Jörg B. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Lühmann,

Vereiningung "Leben spenden! e. V." will eine Plattform auch sein für die, die sich dafür engagieren, dass das Thema Organspende im Bewusstsein von Politik, Gesellschaft und im Gesundheitswesen zur Selbstverständlichkeit wird. https://leben-spenden.org/wer-wir-sind/

Die bei den Stellungnahmen im BT https://www.bundestag.de/ausschuesse/a14/anhoerungen/stellungnahmen-inhalt-658480 ausgewiesene "Leben spenden! e. V." ist eine Gemeinschaft mit z.B. der Bundespatientenbeauftragten Prof. Dr. Claudia Schmidtke (im Vorstand), Dr. Gregor Gysi, Dr. Thomas Oppermann, Dr. med. Dipl.-Biol. Thomas Breidenbach, Geschäftsführender Arzt der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) Region Bayern, Prof. Dr. Johann Pratschke, Direktor der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin (jeweils Gründungsmitglied und Unterstützer der ersten Stunde). "Junge Helden e.V." (Gründungsmitglied und Unterstützer der ersten Stunde) hat sich zum Ziel gesetzt, über Organspende zu informieren mit Schulbesuchen, Vorträgen, Sport-Events, Partys und medialer Präsenz https://www.lust-auf-gut.de/gutmacher/junge-helden/. .

Von 19 gelisteten Organisationen und Einzelexperten sind neben "Leben spenden! e.V." selbst, 3 weitere Unterstützer und Gründer von "Leben spenden e.V." als Organisation oder Einzelexperten in dieser Anhörung benannt. Sozusagen ein Experte, der viermal unter einem jeweils anderen Namen auftritt. Ist eine solche Anhörung eine reine Werbemaßnahme, mit der einzelne Abgeordnete ihre Interessen im Rahmen der von ihnen protegierten Widerspruchslösung den Abgeordneten "verkaufen" wollen, sozusagen reinste Interessen-(Lobbyistenpolitik)?

Wurde die Organtransplantation nach den Prinzipien der evidenzbasierten Medizin bewertet, wonach methodisch streng geprüft wird, ob eine Therapie etwas taugt oder nur den Herstellern nutzt? Falls ja, wo sind die zugrundeliegenden Studien öffentlich einsehbar?

Portrait von Kirsten Lühmann
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bauer,

zu öffentlichen Anhörungen können die einzelnen Fraktionen von ihnen gewünschte Sachverständige einladen. Dabei kann es, wie in dem von Ihnen genannten Beispiel, auch dazu kommen, dass Einzelpersonen geladen werden, die mit Organisationen verbunden sind, die ebenfalls separat angehört werden.

Eine solche Überschneidung liegt in der Verantwortung der Fraktionen und ist aus meiner Sicht unproblematisch, da eben jede Fraktion zu den Anhörungen Experten einladen kann.

Dadurch wird sichergestellt, dass auch unterschiedliche Positionen vertreten sind.

Zur wissenschaftlichen Wirksamkeit von Organtransplantationen kann ich zum einen auf die vielen positiven Beispiele verweisen, in denen Menschen aufgrund einer Transplantation ein Weiterleben ermöglicht oder in denen die Lebensqualität deutlich verbessert wurde.

Erfahrungsberichte von Einzelpersonen finden Sie zum Beispiel auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Thema Organspende:

https://www.organspende-info.de/erfahrungen-und-meinungen/erfahrungsberichte.html

Zum anderen finden Sie auf der Seite des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen umfangreiche Evaluationen und Berichte zu Transplantationen und deren Wirksamkeit. Unter dem folgenden Link haben Sie Zugriff auf viele Berichte der vergangenen Jahre:

https://iqtig.org/qs-verfahren/qs-tx/

Abschließend möchte ich noch auf das ausführliche FAQ des Bundesgesundheitsministeriums verweisen, in dem viele Fragen rund um die Organspende ausführlich beantwortet werden:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/organspende/faqs.html

Mit freundlichen Grüßen

Kirsten Lühmann, MdB