Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Udo K. •

Frage an Kerstin Griese von Udo K. bezüglich Familie

Sehr verehrte Frau Griese,

zunächst gratuliere ich Ihnen zu Ihrem erneuten Einzug in den Deutschen Bundestag.
Meine Frage: Befürworten Sie die stärkere Anerkennung der Erziehungsleistungen älterer Mütter bei der Rente, indem Sie sich für die Anrechnung von drei Erziehungsjahren (bis heute 1 Erziehungsjahr) für die Erziehung auch der vor dem Jahre 1992 Geborenen einsetzen?

Mit freundlichem Gruß
Udo Kock

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kock,

Deutschland liegt international in der Spitzengruppe, was die Gewährung von Leistungen für Familien angeht. Trotzdem sind wir im Vergleich insbesondere
zu unseren west- und nordeuropäischen Nachbarn ein Land, in dem die Zahl der Geburten recht gering sind. Denn die Familienleistungen kommen zu einem
erheblichen Teil gar nicht dort an, wo sie hingehören: bei den jungen Familien und ihren Kindern. Wenn wir den Blick in die Nachbarländer werfen,
wissen wir, wo unsere Defizite liegen. Wir investieren immer noch zu wenig in eine qualitativ gute Infrastruktur für Bildung, Betreuung und Förderung.
Notwendig sind beste Angebote für die Kinder und gleichzeitig eine optimale Vereinbarkeit von Kind und Beruf.

Überfällig ist eine Durchforstung der gesamten Familienleistungen in unserem Lande. Es gibt 140 Einzelmaßnahmen in einem Gesamtumfang von 150 Milliarden
Euro. Die dazu schon seit langen angekündigte Studie des Bundesfamilienministeriums wird wohl erst 2013 fertig. Erst danach kann man
seriös Auskunft dazu geben, welche der vielen Leistungen – zu denen auch die von ihnen angesprochene Anrechnung von Erziehungsjahren gehört – effektiv
dem Ziel einer kinderfreundlichen Gesellschaft dienen, und welche Veränderungen sinnvoll wären.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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