Wie barrierefrei sind die Veranstaltungen ihrer Partei für Menschen mit sichtbaren und nicht sichtbaren Behinderungen? Dies gilt insbesondere für die aktive Teilnahme an Parteitagen.

Als Grünen-Europaabgeordnete und selbst Frau mit sichtbarer Behinderung ist mir das Thema Barrierefreiheit nicht nur politisch, sondern auch ganz persönlich ein großes Anliegen.

Wir bei den Grünen haben in den letzten Jahren bereits viele Schritte unternommen, um unsere Veranstaltungen – einschließlich Parteitagen – barrierefreier zu gestalten. Dazu gehören z. B. Gebärdensprachdolmetschung, schriftliche Live-Untertitelung, barrierefreie Veranstaltungsorte, Rückzugsräume und Assistenzangebote. Auch beim Zugang zu digitalen Formaten arbeiten wir kontinuierlich an Verbesserungen, etwa mit barrierefreien Websites und inklusiv gestalteten Online-Konferenzen.

Aber ich bin auch ehrlich: Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Gerade bei der Einbeziehung von Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen – zum Beispiel chronischen Erkrankungen, psychosozialen Beeinträchtigungen oder Autismus – gibt es noch Lernbedarf. Barrierefreiheit muss mehr sein als eine Rampe. Es geht um Haltung, Sensibilisierung und darum, Strukturen so zu gestalten, dass Teilhabe selbstverständlich wird.

Deshalb fordern und fördern wir als Partei auch intern regelmäßig Evaluationen und Verbesserungen, oft angestoßen durch unsere eigene LAG Behindertenpolitik und engagierte Mitglieder mit Behinderung.