Wäre es möglich, nur diejenigen zur Wehrpflicht zu verpflichten, die nach Beendigung Ihrer Schule weder Ausbildung, Studium oder soz. Jahr absolvieren?
Sehr geehrte Frau Strauss-Köster,
derzeit wird die Einführung einer Wehrpflicht diskutiert. Anstatt alle jungen Erwachsenen zu verpflichten, wäre es sinnvoller für Wirtschaft und gegen Fachkräftemangel, wenn nur diejenigen verpflichtet würden, die nach Beendigung der Schule weder Ausbildung/ Studium absolvieren. Das setzt positive Anreize, damit junge Menschen ihr Leben aktiv gestalten und nicht "verharren", fördert Wirtschaft und Arbeitsmarkt und stärkt die Bundeswehr. Alle jungen Erwachsenen tun somit etwas für die Gesellschaft. Auf welche Weise entscheiden sie dann selber. Dies führt auch zu höherer Akzeptanz, da selbst entschieden wurde.
Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf zum Wehrdienstgesetz sieht vor, dass der Dienst in der Bundeswehr weiterhin grundsätzlich auf Freiwilligkeit beruht, zugleich aber eine verpflichtende Musterung für Männer ab 2027 eingeführt werden soll. Es bleibt bei keinem expliziten Zwangsjahr für alle, eine generelle Wehrpflicht für jeden jungen Erwachsenen ist derzeit nicht vorgesehen.
Ich setze mich für eine allgemeine Dienstpflicht für alle jungen Menschen ein. Jeder soll ein Jahr Dienst an der Gesellschaft leisten können, sei es in der Bundeswehr, in sozialen Berufen, in Bildungseinrichtungen oder in anderen gemeinnützigen Bereichen. So erhalten junge Menschen die Möglichkeit, aktiv Verantwortung zu übernehmen, die Gesellschaft zu stärken und dieser gleichzeitig etwas zurückzugeben. Dieses Modell fördert Zusammenhalt, schafft breite Akzeptanz und ermöglicht es uns auch, die personellen Vorgaben der NATO problemlos zu erfüllen. Es geht darum, dass alle einen Beitrag leisten, egal welchen Weg sie später einschlagen und damit eine starke Verbindung zwischen Gesellschaft, Staat und der jungen Generation entsteht.
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