Foto von Katharina Dröge, aufgenommen im Deutschen Bundestag im Juli 2025.
Katharina Dröge
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Nicole K. •

Sehr geehrte Frau Dröge, warum wird geplant, unserem seit Jahrzehnten bestehenden Programm "Bildungsberatung GF-H" so viel weniger (nur 11 Mio.) Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen? MfG N.K.

Sehr geehrte Frau Dröge,
Bildung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration. Durch Bildung lassen sich langfristige Kosten durch Arbeitslosigkeit und Transferleistungen senken. Der GF-H leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration und Fachkräftesicherung sowie zur Chancengleichheit, indem er Zugewanderte gezielt fördert und sie nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert. Wir möchten Sie daher eindringlich bitten, sich für eine auskömmliche Finanzierung des GF-H einzusetzen, sodass mindestens das Fördervolumen von 16 Mio. € auch in den kommenden Jahren gesichert bleibt. Nur so können wir gewährleisten, dass dieses erfolgreiche Programm weiterhin seinen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit, Integration und Fachkräftesicherung leisten kann. Vielen Dank!
https://bildungsberatung-gfh.de/wde/ueber-uns/index.php?navid=263789263789
https://bildungsberatung-gfh.de/

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Antwort von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Liebe Frau K.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Garantiefonds Hochschule (GF-H). Der Garantiefonds Hochschule leistet seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag, um jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei der Aufnahme eines Studiums zu unterstützen. So wird bei der Unterbringung und Lebenshaltungskosten unterstützt, bei der Studienorientierung, Zulassung, Anerkennung von Abschlüssen beraten und die Studienvorbereitung etwa durch Sprachkurse ermöglicht. Wir schätzen die durch den Garantiefonds finanzierten Maßnahmen sehr, da sie unserer Auffassung nach eines der wenigen bundesweit angebotenen Mittel sind, um dieser Zielgruppe junger Menschen Bildungschancen im akademischen Bereich zu ermöglichen und Perspektiven aufzuzeigen.

Daher waren wir ebenfalls sehr irritiert über die aus der Zivilgesellschaft an uns herangetragene Befürchtung, die Mittel für den Garantiefonds würden um fünf Millionen Euro gekürzt werden. Auf Nachfrage bei der Otto Benecke Stiftung als Trägerstiftung haben wir erfahren, dass es sich hierbei wohl um eine Bitte des zuständigen Bundesministeriums für Bildung, Familien, Senioren, Frauen und Jugend handelte, zunächst nur ca. fünf Millionen Euro aus dem Haushalt zu beantragen und inzwischen die vollen, im Titelansatz geplanten elf Millionen Euro, zur Verfügung stehen.

Gleichwohl sehen wir, dass durch den Garantiefonds wichtige Maßnahmen und Beratungsstrukturen geschaffen wurden, und in der Vergangenheit auch mit höheren Mittelansätzen von jährlich 16-17 Millionen Euro sinnvoll investiert wurde. Ebenso sehen wir die steigenden Personal-, Energie-, Wohnkosten und vieles mehr, was bei gleichbleibenden Mittelzuweisungen effektiv zu einer Kürzung der Hilfsangebote führen würde. Wir beantragen daher als Grüne Bundestagsfraktion im Verfahren zum Haushalt 2026 nochmals einen Aufwuchs der Mittel für den Garantiefonds Hochschule um weitere fünf Millionen Euro - auf dann insgesamt ca. 16 Millionen Euro. Damit soll auch sichergestellt werden, dass gerade für die vulnerable Gruppe junger Geflüchteter alles getan wird, ihre Potenziale, Talente und Startchancen zu verbessern und eine gute Perspektive zu ermöglichen. 

Ich hoffe, wir konnten Ihnen mit unserer Antwort weiterhelfen. 

Viele Grüße

Team Dröge

 

 

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