Warum finden berufliche Bildungsabschlüsse (Meister, Techniker, Fachwirt) in der BLV immer noch keine Berücksichtigung ?
Sehr geehrter Herr Saathoff,
ich bin Beamter im mittleren technischen Dienst (Bund) und habe vor eingier Zeit die Prüfung zum staatlich gepr. Techniker abgelegt.
Laut BMBF sind berufliche Bildungsabschlüsse genau wie der Bachelor Abschluss dem DRQ6 Niveau zugeordnet. Das der DRQ nicht bindend ist, ist mir bewusst.
Aber warum werden berufliche Qualifikationen nicht durch begrenze Laufbahndurchlässigkeit (bspw. bis A11) honoriert? In Zeiten von Fachkräftemangel und allgemein riesiger Personallücke im öD sind solche starren Regelungen einfach nicht mehr zeitgemäß.
Bei Tarifbeschäftigten auf Landesebene sind bspw. auch Einstellungen mit E11 mit beruflicher (und nicht akademischer Ausbildung) möglich.
mit freundlichen Grüßen
Michael G.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Im Koalitionsvertrag dieser Bundesregierung haben wir niedergeschrieben, dass wir den Öffentlichen Dienst attraktiver gestalten wollen. Dazu wollen wir Verbesserungen in verschiedene Gebieten schaffen. U. a. soll auch Berufserfahrung eine größere Rolle spielen. Das BMI befindet sich dazu derzeit in einem Evaluierungsprozess.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Saathoff
Weitere Fragen an Johann Saathoff
Selbstverständlich besitzt auch der Deutsche Bundestag das Gesetzesinitiativrecht. Der Deutsche Bundestag macht aber nur eher selten davon Gebrauch. U. U. unterschätzen Sie auch die Komplexität einer solchen Gesetzesänderung.
Ich habe großes Vertrauen in die Beamten und Beamtinnen auf allen Ebenen und das Ergebnis der Europawahl bestätigt dieses Vertrauen.
Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass auch der Bund bald ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, damit die von Ihnen beschriebene Disparität bald ein Ende hat.
Wie immer gibt es noch verschiedene Fragen zu klären, weshalb ich Ihnen leider heute nicht konkret sagen kann, wann es das Jobrad für Bundesbeamte geben wird.