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Joachim Pfeiffer
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Frage von Stefan M. •

Frage an Joachim Pfeiffer von Stefan M. bezüglich Finanzen

Guten Tag Herr Pfeiffer,
ich frage mich, ob die Große Koalition noch etwas bezüglich der Altervorsorge für Gering- und Normalverdiener verbessern möchte?
Da wir auf eine Demographische Katastrophe zusteuern, müsste jeder einfache Arbeitnehmer Kapital als zweites Standbein zu gesetzlichen Versicherung aufbauen.

Da Riester- und Rürup extrem teuer und provisionslastig sind, dienen diese nach Presseberichten überwiegend der Versicherungswirtschaft und nicht dem Kunden. Aufgrund der Garantien sind bei fast allen Verträgen Renditen unterhalb der Inflationsrate zu erwarten.

Ich verstehe nicht, warum nicht eine ähnliche Altersvorsorge- wie bei den 401k und IRA Depots in den USA- ermöglicht wird.
Dort kann man bestimmte Summen in ein spezielles kostengünstiges Depot einzahlen und diese steuerfrei verwalten. Dort sind alle Anlageformen, vom Aktienfonds bis hin zur Staatsanleihe möglich. Erst bei Auszahlung aus dem Fond wird eine Steuer fällig und beim Erreichen des Rentenalters sogar steuerfrei.

Dieses Verfahren wäre viel unbürokratischer, viel weniger provisionsträchtig und kommt im Gegensatz zu Riester und Co ohne nennenswerte staatliche Förderung aus. In den USA werden nach meine Infos bestimmte Bevölkerungsgruppen bezuschusst. Ebenso ist es möglich, den Arbeitgeber daran zu beteiligen.

Wie steht die CDU zu dem Thema Altersvorsorge und die Anlagemöglichkeiten?

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Joachim Pfeiffer
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Müller,

das Thema Altersvorsorge ist angesichts der demografischen Entwicklung in der Tat von hoher politischer Priorität. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung muss den Säulen der betrieblichen und privaten Altersvorsorge deshalb besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass private und betriebliche Altersvorsorge gestärkt werden. Die staatlich geförderte private Altersvorsorge soll verbraucherfreundlicher gestaltet werden, beispielsweise, indem die Verwaltungskosten begrenzt werden. Das Bundesfinanzministerium lässt derzeit mit Blick auf dieses Ziel ein Kostengutachten zur Riester-Rente erstellen. Mit Ergebnissen wird noch im Sommer 2014 gerechnet, so dass der politische Prozess im Anschluss daran starten kann. Über konkrete Maßnahmen sollte dann im Lichte der Fakten befunden werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Joachim Pfeiffer