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Ina Czyborra
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Frage von Matthias B. •

In Dahlem wurde in den 40ern die Forderung nach „Lebensraum im Osten“ begründet, die Germanisierung von Leningrad und 39 weiteren Städten projektiert. Sind dazu mehrsprachige Infostelen zumutbar?

Sehr geehrte Frau Dr.Czyborra,
Ihr Wahlkreis ist ein renomierter Wissenschafts- und Universitätsstandort. Ab 1935 wurde in Berlin-Dahlem das Fachgebiet der Raumforschung und Raumplanung entwickelt, welches sich wie bekannt unheilvoll mit dem nihilistisch-pessimistischen Weltbild und zugleich einem Macht- und Machbarkeitswahn der Nationalsozialisten verband.
Das ist alte Geschichte. Andererseits erinnern die FU und der Wissenschaftskiez Dahlem als "deutsches Oxford" gern an frühere Nobelpreisträger. Bis heute gibt es weder eine Infostele zum SS-Planungsamt RKF in der Podbielskiallee 25/27 noch eine mehrsprachige Gedenksäule zum Agrarinstitut Im Dol 27/29, in dem der Generalplan Ost am 28. Mai 1942 entstand. Im Jahr 2008 wurde die Uni-Immobilie für gutes Geld verkauft. Die praktische Frage: wie denken Sie darüber, jetzt noch schnell ein Prozent des Verkaufserlöses für öffentliche Aufklärung zu diesem wichtigen NS-Täterort und zu historisch-politischer thematischer Bildung einzusetzen?

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