Sehr geehrte Frau MdB Reichinnek, betrachten Sie persönlich (und "Die Linke" insgesamt) die DDR als menschenverachtenden SED- und Stasi UNRECHTSSTAAT, von dem "Die Linke" sich HEUTE klar distanziert ?
Meine konkrete Frage zum DDR-Unrechtsstaat- resp. zur DDR-Diktatur stelle ich Ihnen deshalb, weil Alterspräsident Dr. Gregor GYSI (Die Linke) die DDR nachweislich NICHT (!) als UNRECHTSSTAAT betrachtet - wie folgt :
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-09/gysi-ddr-unrechtsstaat-soniderungen-thueringen
...und ich stelle Ihnen meine Frage auch deshalb, weil sich die "Die Linke" erheblich für die Erhöhung der DDR-TÄTER-Renten von SED- und Stasi-Schergen eingesetzt hatte - wie folgt :
https://www.die-linke-thl.de/themen-archiv/themen-archiv-a-z/p-t/rente/
https://www.spiegel.de/politik/raubzug-auf-die-rente-a-b08cdb8f-0002-0001-0000-000013490350
Ich frage Sie abschließend noch einmal Frau MdB Reichinnek: war die DDR nach Ihrer rein persönlichen Ansicht eine menschenverachtende Diktatur, die ostdeutsche Bürger durch widerwärtige SED- und Stasi Schergen um ihre Freiheit- und um ihr Wohlergehen gebracht hatte ?
Mit freundlichen Grüßen
Michael P.
(Dipl. Bundesbeamter a.D.)

Die DDR war kein demokratischer Rechtsstaat. An der innerdeutschen Grenze wurden Menschen getötet, weil sie das Land verlassen wollten – das war Unrecht, und dieses Unrecht gehört benannt und erinnert. Die politische Verantwortung dafür liegt bei denen, die das System der militärischen Grenzsicherung beschlossen und durchgesetzt haben.
Die Linke hat sich dieser Verantwortung gestellt. Schon die PDS hat mit wissenschaftlicher, politischer und organisatorischer Aufarbeitung begonnen, und wir führen dies fort – in unseren Satzungen, Programmen und in einer aktiven Gedenkpolitik. Wir bekennen uns zu den Opfern, auch zu den Mauertoten, und benennen die Verbrechen der SED-Diktatur klar.