Wie lässt sich die Nutzung von Solarenergie in Gebäuden unkompliziert umsetzen? Wie kann man die gesellschaftliche Akzeptanz für erneuerbare Energien, insbesondere für Solarenergie, stärken?

Liebe Frau B.,
Vielen Dank für Ihre Frage!
Die Nutzung von Solarenergie in Gebäuden lässt sich schon heute unkomplizierter umsetzen als noch vor einigen Jahren – wir haben in der letzten Legislaturperiode wichtige Weichen gestellt. Mit dem Solarpaket I haben wir z. B. dafür gesorgt, dass Steckersolaranlagen („Balkonkraftwerke“) rechtssicher und einfach nutzbar sind. Auch für Wohngemeinschaften und Eigentümergemeinschaften wurde die gemeinsame Nutzung von PV-Anlagen erleichtert. Damit können mehr Menschen – auch Mieter*innen – direkt an der Energiewende teilhaben.
Wichtig ist dabei, dass die Rahmenbedingungen verlässlich bleiben. Deshalb wäre es aus Sicht von uns in der Grünen Bundestagsfraktion ein schwerer Fehler, wenn – wie von Ministerin Reiche angedeutet – die Einspeisevergütung für Solarstrom gestrichen würde. Sie ist ein zentrales Instrument, das Investitionen planbar und attraktiv macht, gerade auch für private Hausbesitzer*innen und kleinere Unternehmen.
Zur gesellschaftlichen Akzeptanz: Hier haben wir gute Erfahrungen mit Bürgerenergieprojekten gemacht. Wenn Menschen sich vor Ort beteiligen können – etwa durch Mieterstrommodelle, Genossenschaften oder kommunale Beteiligungen an Wind- und Solaranlagen – steigt die Zustimmung enorm. Die Energieversorgung wird so nicht nur klimafreundlicher, sondern auch demokratischer und regionaler.
Klar ist: Solarenergie ist längst nicht mehr nur ein Thema für Einfamilienhäuser auf dem Land. Mit vereinfachten Regelungen für Balkonkraftwerke, Mieterstrom und gemeinschaftliche Anlagen holen wir die Energiewende in die Städte und machen sie für alle zugänglich.
Wir brauchen einfache Regeln, verlässliche Förderung und echte Teilhabe. So können wir Solarenergie unkompliziert im Alltag verankern – und die Akzeptanz in der Gesellschaft weiter stärken.
Herzliche Grüße
Hanna Steinmüller