Wie lange muss ich mir das Sterben in Gaza mitangucken? Wann werden die Menschen endlich evakuiert? Wann werden die Waffenlieferungen eingestellt? Was muss ich tun, damit diese Menschen Überleben ?
Sehr geehrter Herr Krings,
Ich kann ich meinen Fragen weder den Begriff „Apartheid“ noch „Genozid“ finden. Gerne verzichte ich, bis das Urteil rechtskräftig ist, auf die Verwendung der Begriffe, möchte Sie aber bitten meine Fragen zu beantworten.

Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich teile Ihre Sorge angesichts der anhaltenden Kämpfe im Nahen Osten. Der Bruch der Waffenruhe ist ein schwerer Rückschritt für die Menschen in Gaza, die Geiseln, ihre Familien und die gesamte Region.
Ich hoffe sehr, dass alle Parteien die Verhandlungen wieder aufnehmen, um sicherzustellen, dass die Waffenruhe ohne Einschränkungen umgesetzt und dauerhaft gesichert wird. Ein wesentlicher Bestandteil der Einigung muss die Freilassung der Geiseln durch die Hamas sein, die immer noch auf grausame Weise festgehalten werden. Nach wie vor weigert sich die Terrororganisation beharrlich, die Geiseln zu befreien.
Gleichzeitig bin ich bestürzt über die mutmaßliche Tötung eines jungen Protestierenden in Gaza durch die Hamas. Der Vorfall zeigt, dass die Terrororganisation nicht im Interesse ihres eigenen Volkes handelt, sondern die Zivilisten in Gaza als Schutzschilde und Mittel zum Zweck für ihre terroristische Agenda benutzen.
Ich bin überzeugt, dass eine langfristige Waffenruhe und dauerhafter Frieden nur entstehen können, wenn die Palästinenser ebenfalls gegen das Terrorregime der Hamas aufstehen. Sowohl Israelis als auch Palästinenser haben das Recht auf Frieden und Sicherheit. Daher sind alle, die Einfluss auf die Hamas ausüben können, dazu aufgefordert, diesen Einfluss zu nutzen, um weitere Angriffe auf Israel zu verhindern.
Es muss klar sein, dass die Hamas keine Regierungsgewalt in Gaza ausüben und auch keine Bedrohung für Israel darstellen darf. Gleichzeitig muss Israel das Völkerrecht respektieren und humanitäre Hilfe zulassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Krings