Gabriele Hiller-Ohm
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Frage von Mirko G. •

Frage an Gabriele Hiller-Ohm von Mirko G. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr geehrte Frau Hiller-Ohm,

dem VfB Lübeck wurde der Umbau der sog. Pappelkurve unter der Auflage genehmigt, dass sich in diesem Bereich zukünftig keine Fans aufhalten dürfen. Viele Lübecker sind über diese Entwicklung mehr als irritiert. In den vergangenen Jahren hat es kaum bzw. keine Unterstützung für den VfB Lübeck von der Stadt Lübeck gegeben - eher im Gegenteil: Dem Verein wurden immer mehr Steine in den Weg gelegt. Und selbst aus Kiel werden die Gelder zum Großteil an einen Verein aus der Landeshautpstadt verschenkt. Und nun scheitert ein selbstfinanzierter (!) Umbau an einer haltlosen Auflage von der Stadtverwaltung Lübeck.

Welche Position nehmen Sie in dieser Angelegenheit ein? Wie gedenken Sie einem Verein (der in absehbarer Zeit ins Profigeschäft zurückkehren will) zu unterstützen? Wie stehen Sie zu dem Farcebescheid der Verwaltung?

Auf eine Antwort würden wir uns freuen!

Gabriele Hiller-Ohm
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Frage, auf die ich Ihnen gerne antworte.

Als Lübecker Bundestagsabgeordnete liegen mir der VfB Lübeck und vor allem seine Fans sehr am Herzen. Die aktuelle Situation rund um den geplanten Umbau der Pappelkurve ist natürlich unbefriedigend. Klar ist, dass eine Fankurve ohne Fans keinen Sinn macht.

Da es sich bei der Erteilung der Baugenehmigung für den Umbau der Tribüne um eine kommunale Angelegenheit handelt, habe ich mich dazu an die städtische Politik gewandt. Mir wurde mitgeteilt, dass sich die Vorgaben für den Bau von Sportstätten durch eine DFB-Richtlinie inzwischen stark verschärft hätten, die über das Bundesministerium des Innern und die Länder für die Kommunen erlassen wurde. In dieser Richtlinie werden mögliche Gefahrenpotenziale „klassifiziert“. Die vom VfB Lübeck geplanten Maßnahmen wären danach nur umsetzbar, wenn die Pappelkurve in eine niedrigere Gefahrenkategorie (laut Klassifizierung) eingeordnet werden kann.

Laut Angaben der Lübecker Bausenatorin wird der vom VfB Lübeck eingelegte Widerspruch gegen die Baugenehmigung mit den angesprochenen Auflagen derzeit von der Hansestadt Lübeck bearbeitet. Ich begrüße, dass seitens der Bausenatorin eine umsetzbare Lösung in Aussicht gestellt wurde, bei der die Fans die Pappelkurve auch künftig nutzen können. Ich hoffe, dass eine derartige Lösung zeitnah gefunden und umgesetzt wird.

Einen von der Initiative „Wir sind die Pappelkurve“ vorgeschlagenen Runden Tisch zwischen der Stadtverwaltung, dem Verein, den Fans und interessierten Bürgerinnen und Bürgern halte ich für sinnvoll.

Aus sportlicher Sicht drücke ich dem VfB Lübeck die Daumen für eine weiter so erfolgreiche Saison sowie eine nachhaltige positive Entwicklung.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Gabriele Hiller-Ohm