Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Gabriela Heinrich
SPD
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Frage von Stefan R. •

Wie ist Ihre Antwort zu verstehen?

Sehr geehrte Frau Heinrich,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Sie schreiben "Ich verstehe überhaupt nicht, warum ein „pro-westlicher Status der Ukraine eine reale existenzielle Bedrohung für Russland“ sein sollte". Beziehen Sie sich hier tatsächlich auch auf die verlinkte Quelle, bei der diese Bedrohung ja seitens US-Experten angegeben wurde und als Teil imperialer Strategie gegen Russland genannt wird?
(hier nochmal: https://youtu.be/gcj8xN2UDKc?t=393 dort auch Minute 9:40)

mit freundlichen Grüßen

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

ich halte es für mitunter gefährlich, wenn sich ein politischer Standpunkt aus den Ansichten eines einzigen Experten speist. Gerne versuche ich, es nochmal zu erklären: Ich teile die Auffassung von Herrn Friedman im betreffenden Video nicht. Aus meiner Sicht vereinfacht er zu sehr. Er sagt "Für Russland stellt der Status der Ukraine eine existenzielle Bedrohung dar". Aus meiner Sicht stellt, wie ich es Ihnen auch geschrieben hatte, eine pro-westliche, demokratische Ukraine eine existenzielle Gefahr nur für Präsident Putin und sein System dar. Für das riesige Land Russland mit seinen Bodenschätzen und für die russischen Bürgerinnen und Bürger ist es völlig unerheblich, ob die Ukraine demokratisch und rechtsstaatlich ist oder autokratisch und oligarch. Allerdings sind die beiden Länder durch ihre Geschichte und ihre Kultur eng verbunden. Und daher glaube ich, dass Putin einfach Angst davor hat, dass die Russinnen und Russen eine demokratische Regierung und rechtsstaatliche Verhältnisse nach ukrainischem Vorbild als erstrebenswertes Ziel einstufen.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriela Heinrich

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