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Franz Bergmüller
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Frage von Conny P. •

Frage an Franz Bergmüller von Conny P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Hr. Bergmüller,

wir sind Mutterkuhhalter und durften bis vor zwei Jahren unsere Schlachttiere auf der Weide schießen und nach dem Ausbluten in einem nahen Schlachthaus zerlegen lassen. Sowohl mein Partner als auch ich selbst sind im Besitz einer gültigen Schießerlaubnis nach der Tierschutzschlachtverordnung, wobei ich den Kurs hierfür inkl. Erwerb der waffenrechtlichen Sachkunde erst letztes Jahr gemacht habe.

Seit Einführung des neuen EU-Hygienepakets ist jedoch das Töten von Rindern auf der Weide (auch mit Bolzenschuss in einer Fanganlage) nicht mehr möglich, da durch einen hohen Juristen des Bayerischen Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz eine Weisung ergangen ist, wonach alle Schlachttiere lebend ins Schlachthaus zu verbringen sind. Begründet wird dies mit den neuen Hygienevorschriften. Ausnahmen sind nur für Wild, Wasserbüffel und Bisons möglich.

Wenn Mutterkuhbetriebe wie wir, die ihre Tiere ganzjährig im Freien halten, die Tiere nicht mehr auf der Weide töten dürfen, bedeutet das unvorstellbare Szenen beim Verladen der halbwilden Tiere, die oft mit Stahlseilen gewaltsam in den Anhänger gezogen werden, ganz zu schweigen vom Stress während des Transportes, der nicht zuletzt die Fleischqualität verdirbt.. Wer das nicht will, kann seine Tiere nicht mehr vermarkten.

Für uns gibt es nur eine vernünftige Lösung: das Töten der Tiere auf der Weide wieder zuzulassen. Warum soll dies in unserem Fall unhygienisch sein soll, während es für die erwähnten anderen Tierarten Ausnahmen gibt? Wir wurden in 14 Jahren nicht einmal beanstandet!

Übrigens wurde das Töten ganzjährig im Freiland gehaltender Rinder auf der Weide in Ba-Wür bisher nicht untersagt - hier geht man offenbar immer noch davon aus, dass dies nach der Tierschutzschlachtverordnung zulässig ist. Also ein typisch bayer. Alleingang?

Wie stehen Sie inbes. als Metzgermeister und Gatronom zu diesem Thema?

MfG

C. Pasch

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Sehr geehrter Herr Pasch,

nachdem ich selbst als Lehrling noch auf dem Hof geschlachtet habe, weiß ich in diesem Falle ziemlich genau Bescheid. Der ganze Bürokratismus, der von der EU kommt, aber dann noch von den Bundesländern wie in diesem Fall in Bayern extrem umgesetzt wird, ist auf das Schärfste zu verurteilen und mit allen Mitteln werde ich dies als Landespolitiker bekämpfen. Sie haben meine volle Unterstützung, da ich solch ähnliche Fälle zur Genüge kenne. Sie können mich gerne prüfen und vor allem daran erinnern, falls ich gewählt werden würde! Wir dürfen nicht alles der Ministerialbürokratie überlassen sondern wir brauchen Leute aus der Praxis, die die Konsequenzen auch beurteilen können. Dies ist ureigenste Angelegenheit der Freien Wähler, dass wir die Direktversorgung unterstützen und nicht nur davon reden und nichts tun wie die CSU!

Viele Grüße

Franz Bergmüller

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