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Frank Steffel
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Frage von Marc M. •

Frage an Frank Steffel von Marc M. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Steffel!

Wie stellt sich die CDU die Lösung der Euro-Fragen vor?

1. In der EU haben wir das Problem, das die starken Länder mit hoher Arbeitslosigkeit oder (alternativ dazu) mit immer mehr Dumping-Löhnen zu kämpfen haben, währen schwache Länder wie Griechenland nach 10 Jahren, die es den Euro gibt, kaum mithalten können.

2. Hätten die Länder ihre eigenen Währungen, könnte eine Währung wie die Griechische abgewertet werden. Durch die Abwertung hätte Griechenland bessere Exportchancen und die Lücke zwischen den Staaten hätte sich von selbst ausgleichen können.

Durch den Euro sind die stärkeren Länder ständig gezwungen, Ausgleichszahlungen zu leisten, wenn das Euro-System stabil bleiben soll. Wir erarbeiten uns nicht nur Exportüberschüsse, wir müssen in Zukunft dafür auch noch durch die Vergabe unsicherer Kredite dafür bezahlen.

3. Ganz ehrlich: Ich fand die EG besser als die EU: In der EG haben sich Länder wie Spanien, Portugal und Griechenland stark verbessert und es gab einen breiten Wohlstand in der EG.

In der EU hingegen wurden die Länder und Märkte künstlich zusammen gelegt. Billiglöhne, Nicht-Mithalten-Können der schwächeren Länder mit den Stärkeren und hohe Geldsummen zur Stabilisierung der Euro-Zone (und das nach nur 10 Jahren, die es den Euro gibt!) sind die Folge.

Würden sich darüber hinaus die Banken international nicht im rechtsfreien Raum bewegen, hätte es zudem die Spekulationen, die zur Wirtschaftskrise geführt haben und für die nun der Steuerzahler gerade stehen muss, gar nicht geben können.

Wäre es nicht sinnvoller, wenn die Staaten wieder ihre eigene Währung hätten und man sich nicht der Möglichkeiten der Stabilitätspolitik (Leitzinsen, Regulierung über die Wechselkurse, nationale Gesetze statt Abgabe von immer mehr Souveränität nach Brüssel) beraubt hätte?

Mit freundlichen Grüßen,
Marc Magoni

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Magoni,

vielen Dank für Ihre Anfrage!

Durch die besonnene Politik von Angela Merkel ist Deutschland hervorragend durch die Wirtschaftskrise gekommen. In Europa werben wir weiter für dringend notwendige Reformen. In Portugal und Irland sind bereits die ersten Erfolge zu sehen. Deutschland hat heute 42 Millionen Beschäftigte, so viele wie niemals zu vor. Die Arbeitslosenzahlen konnten halbiert und die Lohnnebenkosten spürbar gesenkt werden. Wir haben 13 Milliarden Euro in Bildung und Forschung investiert und den Schuldenabbau auf den Weg gebracht.

Rot-Grün hätte Griechenland niemals in die Euro-Zone aufnehmen dürfen, allerdings wollen wir heute unsere europäischen Nachbarn bei der Bewältigung Ihrer Probleme nicht alleine lassen. Deshalb schließen wir einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone aus.

Europa hat Deutschland unendlich viele Vorteile gebracht. Neben Freiheit und Frieden vor allem für unsere Export-Wirtschaft. Der Außenhandel innerhalb der EU mit einer gemeinsamen Währung und ohne Zölle macht unsere Wirtschaft stark. Unser gemeinsames Ziel in Europa muss es sein, weiter wettbewerbsfähig zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Steffel