Ich bin sehr besorgt über die Ankündigungen von Frau Reiche die EEG-Vergütung für Dach-Solaranlagen ersatzlos zu streichen. Kann ich auf Sie und die SPD-Fraktion zählen, dass Sie das nicht mittragen?
Sehr geehrter Herr Droßmann,ich arbeite bei einer Energiegenossenschaft daran die MFH-Dächer Hamburgs sinnvoll mit Photovoltaik-Mieterstrom zu nutzen. Die Pläne von Frau Reiche machen mir große Sorgen.Frau Reiche hat angekündigt die EEG-Einspeisevergütung für Dach-Photovoltaik-Anlagen ersatzlos und ohne Alternative zu streichen. Dies ist nicht vom Koalitionsvertrag gedeckt! Ihre Kollegin Nina Scheer hat sich zumindest schon eindeutig dagegen positioniert. Ansonsten höre ich aus der SPD leider bisher kaum lauten Widerspruch gegen diesen Fundamental-Angriff von Frau Reiche auf die Energiewende in Bürgerhand. Sollte Frau Reiche damit durchkommen, bricht der Solarzubau in Deutschland massiv ein und es werden zehntausende Arbeitsplätze im Solarhandwerk verloren gehen. Unsere PV-Projekte würden auf einen Schlag unwirtschaftlich. Ich fürchte um meinen Arbeitsplatz.Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass es nicht soweit kommt.Die SPD darf dies mittragen.Mit freundlichen Grüßen,Ole W.

Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Engagement für die Energiewende. Ich kann Ihre Sorgen gut nachvollziehen: Eine ersatzlose Streichung der Einspeisevergütung für Dach-Solaranlagen wäre der falsche Weg. Photovoltaik auf Wohnhäusern und Mieterstromprojekte leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze im Handwerk und ermöglichen Bürgerinnen und Bürgern, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.
Wie Sie richtig sagen, sind die Vorstöße von Frau Reiche nicht vom Koalitionsvertrag gedeckt und weder im Kabinett beschlossen noch im parlamentarischen Verfahren besprochen. Als SPD-Bundestagsfraktion setzen wir uns klar dafür ein, dass die Förderung von Solarenergie nicht zurückgefahren, sondern weiter gestärkt wird. In der Ampel-Koalition haben wir bereits wichtige Fortschritte erzielt .
Wir werden im parlamentarischen Verfahren darauf hinwirken, dass die Energiewende nicht geschwächt, sondern konsequent vorangebracht wird.
Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit auch direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Falko Droßmann