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Elisabeth Winkelmeier-Becker
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Frage von Bernd T. •

Frage an Elisabeth Winkelmeier-Becker von Bernd T. bezüglich Gesundheit

Einführung der (Maser-) Impfpflicht in Deutschland

Sehr geehrte Frau Winkelmeier-Becker,

ich war mit meiner Familie und weiteren Bekannten an diesem Wochenende auf der Demonstration gegen die Einführung einer Impfpflicht in Deutschland. Was wir dort in den 6 Stunden an Informationen u. a. von diversen Rednern (Ärzten, Journalisten, Ex-Insidern der Pharmaindustrie) gehört haben erschreckte uns - genauso wie das Desinteresse von allen Medien und die fehlende Zivilcourage von Politikern und Prominenten. Vielen scheint es egal zu sein, wo Deutschland gerade hinsteuert und wie auf der Basis von FakeNews und bewusster Tatsachenverdrehung neue Gesetze eingeführt werden, die sogar gegen das Grundgesetz ( hier auf Körperliche Unversehrtheit ) verstoßen.
Sehr geehrte Frau Winkelmeier-Becker, haben Sie sich einmal genauer mit dem Gesetzesentwurf (Referentenentwurf) von Gesundheitsminister Jens Spahn auseinander gesetzt? Haben Sie die dort aufgestellten Behauptungen und Entscheidungen hinterfragt und recherchiert? Wenn ja, können Sie als Abgeordnete dann noch diesem Gesetz der Einführung einer Impfpflicht ( als einen ersten Schritt - weitere sollen ja folgen!!) mit gutem Gewissen zustimmen? Jeder Bürger - also auch Eltern für Ihre Kinder - sollte doch als mündiger Bürger selber entscheiden können ob er sich impfen lässt oder nicht! -Jede Entscheidung sollte toleriert werden. Wenn jetzt der Staat diese Entscheidung wieder übernimmt - wie schon in unserer Geschichte geschehen !! sind wir auf dem Weg die Rechte jedes einzelnen immer weiter einzuschränken...und das Impfen ist da nur ein einzelner Mosaikstein von vielen Einzelaktionen.
Mir ist bewusst, das dieses Gesetz wenn nur noch mit einer Verfassungsklage gestoppt werden kann aber wir besorgte Bürger können wenigstens sagen dass wir vieles versucht haben diesen „Wahnsinn“ zu stoppen.

Mit freundlichen Grüßen
Fam. T.

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Sehr geehrter Herr T.,

haben Sie vielen Dank für Ihr Anfrage, in der Sie Stellung zur laufenden Debatte zum Thema Impfpflicht nehmen.
Ich sehe die Impfpflicht für Masern grundsätzlich positiv. Diese Impfung schützt zuverlässig vor einer ernsthaften Erkrankung, die nicht unterschätzt werden darf. Masern sind keine Bagatellerkrankung, sondern können schwerwiegende, auch tödliche Folgen auslösen. Das Risiko von Schutzimpfungen gegen Masern ist im Vergleich dazu für gesunde Menschen als gering einzustufen; das gilt auch für Kombinationsimpfstoffe. Auf individuelle gesundheitliche Gründe, die einer Impfung (vorübergehend oder dauerhaft) entgegenstehen, wird zudem auch Rücksicht genommen.
Außerdem schützt die Impfung indirekt auch diejenigen Menschen, die sich selbst nicht impfen lassen können, z.B. Säuglinge bis zum 6. Lebensmonat und kranke Personen. Nur eine möglichst lückenlose Impfung aller Kinder in Kita und Schule kann letzten Endes gewährleisten, dass keine Ansteckungswelle erfolgt.
Ich möchte auch noch betonen, dass der Gesetzentwurf keinen unmittelbaren Zwang zur Impfung vorsieht. Für Menschen, die in einer Gemeinschaftseinrichtung (gem. des neuen § 33 des Infektionsschutzgesetzes: insbesondere KiTa, Kinderhorte, -gärten und Schulen) betreut werden oder die in Einrichtungen gem. § 23 Abs. 3 Satz 1 Infektionsschutzgesetz eine Tätigkeit ausüben (Krankenhäusern o.ä.) soll es allerdings eine Impfpflicht bzw. die Pflicht zur Vorlage einer vorhandenen Immunität gegen Masern geben.
In den anstehenden Beratungen im Deutschen Bundestag werden alle medizinischen oder juristischen Argumente beleuchtet werden. Es wird dazu auch eine Sachverständigenanhörug geben, in der voraussichtliche auch Ihre Bedenken zur Sprache kommen werden, so dass der Deutsche Bundestag eine fundierte Entscheidung treffen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Winkelmeier-Becker

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